Österreicher am kritischsten

Hammer-Umfrage: Vernichtendes Urteil für EU-Kommission

Laut einer neuen Umfrage sind viele EU-Bürger mit der Arbeit der Kommission komplett unzufrieden, Österreich sticht besonders hervor.

Lukas Leitner
Hammer-Umfrage: Vernichtendes Urteil für EU-Kommission
Die Menschen in Österreich sehen die Arbeit der Kommission zunehmend negativ. (Symbolbild)
Getty Images

In einer neuen Umfrage von "Ipsos" für die Newsplattform "Euronews" anlässlich der EU-Wahlen am 9. Juni wurde die europäische Bevölkerung zu ihrer Zufriedenheit mit der Arbeit der Europäischen Kommission befragt. Dabei gab ein Großteil der Befragten (63 Prozent) an, unzufrieden mit der Arbeit der Kommission zu sein oder keine Meinung dazu zu haben. Das zeigt, dass die Exekutiv-Macht der EU bei den meisten Bürgern nicht gut ankommt.

Diese Form der Kritik ist vor allem für EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ernst zu nehmen. Um ihr Amt für eine weitere Legislaturperiode ausführen zu können, benötigt sie eine Mehrheit des (dann) neugewählten EU-Parlaments. 2019 erreichte sie diese Mehrheit nur knapp. 

Arbeit der Kommission wenig überzeugend

Nur in drei Mitgliedsstaaten war mehr als die Hälfte der Bürger von der Arbeit der Kommission überzeugt. In Portugal gaben 61 Prozent der Befragten an, dass die Arbeit positiv sei, in Dänemark waren es 54 Prozent und in Spanien 53.

Auch in Österreich überwiegen die negativen Stimmen die positiven, unser Land ist dabei sogar Spitzenreiter. Ganze 41 Prozent gaben an, dass sie die Arbeit der Kommission negativ beurteilen würden, nur 35 Prozent, also knapp mehr als ein Drittel, sehen sie positiv. Der Rest (24 Prozent) hatte keine Meinung dazu.

Unterschiede je nach Partei

Geordnet nach Parteizugehörigkeit, gehen die Meinungen der Bürger weit auseinander. So beurteilen viel mehr Wähler des rechten Lagers die Arbeit der Kommission als schlecht (61 Prozent). In der Mitte ist dies nicht so hoch, überschreitet die Ablehnung nie die 20-Prozent-Marke. Erst am linken Rand nimmt die negative Einstellung wieder zu (39 Prozent).

Mehrheit ist für EU-Mitgliedsschaft

Obwohl viele die Arbeit der Kommission als negativ ansehen, sind dennoch die meisten Menschen davon überzeugt, dass die EU-Mitgliedschaft eine gute Sache für ihr Land ist. Spitzenreiter ist dabei auch hier Portugal. 82 Prozent der Befragten sehen ihre Mitgliedschaft positiv und nur 4 Prozent negativ.

Österreich hingegen befindet sich in der unteren Hälfte. Nur 55 Prozent sind der Meinung, dass es gut für ihr Land ist, ein Mitglied in der Europäischen Union zu sein. 26 Prozent sagen es ist weder gut noch schlecht und 19 Prozent, also fast ein Fünftel, sehen es als eine negative Sache.

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