Laut der Hamas findet am Donnerstag die Übergabe von vier toten israelischen Geiseln statt. Außerdem sollen am Samstag im Zuge der Gaza-Waffenruhe sechs statt der bislang drei vorgesehenen Geiseln freigelassen werden.
Wie die "Krone" berichtet, soll sich unter den lebenden Geiseln auch der Österreicher Tal Shoham befinden, der von der Hamas beim Anschlag am 7. Oktober 2023 in den Gazastreifen entführt und gefangen gehalten wurde.
"Wir bestätigen, dass unser Sohn, Vater und Ehemann Tal Shoham von der Hamas als freizulassende Geisel genannt wurde", zitiert die "Krone" die Familie des Mannes. "Obwohl wir voller Hoffnung sind, bleiben wir vorsichtig und beten für seine Rückkehr."
Unter den vier toten Geiseln, die zuvor am Donnerstag übergeben werden sollen, befinden sich laut einem Funktionär der Hamas auch Schiri Bibas und ihre beiden jungen Söhne Kfir und Ariel.
Jarden Bibas, der Vater der beiden Buben Ariel und Kfir, war im Zuge der jüngsten Waffenruhe freigekommen. Seine Frau Schiri und die beiden Kinder wurden nach Angaben der Hamas bei einem israelischen Luftangriff getötet. Israel hatte den Tod der drei bisher nicht bestätigt, aber erklärt, man sei sehr besorgt über ihr Wohlergehen.
Laut Israel werde man noch diese Woche die zweite Phase des seit 15. Jänner 2025 geltenden Waffenstillstands besprechen. Nachdem in der ersten Phase bisher total 141 von der Hamas als Geiseln gehaltene Personen freigekommen und im Gegenzug mehrere hundert palästinensische Häftlinge von Israel freigelassen wurden, soll die zweite Phase eine permanente Waffenruhe gewährleisten.
Dabei soll die israelische Armee ihre Kampfhandlungen im Gazastreifen dauerhaft einstellen und die Terrorgruppe Hamas würde im Gegenzug alle verbleibenden männlichen Geiseln freilassen. Die Verhandlungen zur zweiten Phase dürften ebenfalls in Katar zwischen Unterhändlern der USA, Ägyptens und Katars stattfinden.
Israel will zudem eine offizielle Regierungsstelle für die Umsiedlung aus dem Gazastreifen aufbauen. Das israelische Verteidigungsministerium teilte mit, man wolle damit die "freiwillige Ausreise der Bewohner des Gazastreifens" fördern.
Das Büro von Verteidigungsminister Israel Katz erklärte, der Plan für die Behörde umfasse "Unterstützung, die es jedem Bewohner des Gazastreifens, der freiwillig in ein Drittland auswandern möchte, ermöglicht, ein Paket zu erhalten, das unter anderem spezielle Ausreisemaßnahmen auf dem See-, Luft- und Landweg umfasst".
