"Die Hölle wird ausbrechen"

Hamas weist Trump-Drohung zu Geiselfreilassung zurück

Die militant-islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat Forderungen von Donald Trump zur Freilassung israelischer Geiseln zurückgewiesen.
20 Minuten
11.02.2025, 16:06

Die militant-islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat Forderungen von US-Präsident Donald Trump zur Freilassung israelischer Geiseln zurückgewiesen. Die Geiseln würden nur freigelassen, wenn sich alle Beteiligten an das im Jännervereinbarte Waffenruheabkommen hielten, sagte Hamas-Sprecher Sami Abu Suhri am Dienstag. Drohungen verkomplizierten die Lage nur.

Die Hamas hat Israel vorgeworfen, gegen das Abkommen zu verstoßen und die nächste Freilassung von Geiseln auf unbestimmte Zeit verschoben. Trump sagte dazu, seiner Meinung nach solle das Waffenruheabkommen beendet werden, falls die Hamas nicht bis Samstag alle verbleibenden Geiseln freilässt. Dann werde "Hölle ausbrechen". Die Entscheidung liege allerdings bei Israel.

Vorwürfe an Israel

Abu Suhri erinnerte Trump an das Abkommen. "Es gibt eine Vereinbarung, die von beiden Parteien eingehalten werden muss. Dies ist die einzige Möglichkeit, die Gefangenen zurückzubringen", sagte er. Die Hamas beschuldigt Israel, das Waffenruheabkommen zu verletzen, weil es unter anderem keine zusätzlichen Zelte und Unterkünfte im verwüsteten Gazastreifen zulasse.

Die Hamas und Israel haben seit Inkrafttreten des Abkommens in bisher fünf Aktionen insgesamt 21 Geiseln gegen mehr 730 palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen ausgetauscht. Der Krieg könnte Anfang März wieder aufgenommen werden, wenn keine Einigung über die kompliziertere zweite Phase des Abkommens erzielt wird, die die Rückgabe aller verbleibenden Geiseln und eine unbefristete Verlängerung der Waffenruhe vorsieht.

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