Ministerin schweigt über Ziele

Gewessler-Ministerium verflog 160.000 Euro

Gerade ist Klimaministerin Leonore Gewessler von der Welt-Klimakonferenz zurückgekehrt. Wenig klimaschonend war das Reiseverhalten ihres Ministeriums.

Newsdesk Heute
Gewessler-Ministerium verflog 160.000 Euro
Klimaministerin Leonore Gewessler jettet selbst gerne um die Welt.
"Heute"-Montage, Fotos APA Picturedesk

In der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku ist bei der COP 29 tagelang über Maßnahmen im Klimaschutzbereich verhandelt worden. Die Ergebnisse waren allerdings – da sind sich die Experten einig – überschaubar. Mit dabei natürlich auch die grüne Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Eine parlamentarische Anfrage von FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz an die Ministerin bringt jetzt allerdings ans Tageslicht, dass ihr Ressort für Flugkosten im dritten Quartal 2024 viel mehr ausgegeben hat als andere, also nicht sehr aufs Klima bedacht gewesen ist. Insgesamt waren es von Juli bis September satte 163.375,93 Euro.

Immerhin: Verträge mit Fluggesellschaften seien nicht abgeschlossen worden, gibt Gewessler zu Protokoll.

Andere Ressorts waren viel sparsamer als Gewessler

Zur Einordnung die Ausgaben der anderen grün-geführten Ministerien für Flugreisen: Gesundheitsminister Johannes Rauch beziffert diese mit 46.905,45 Euro, Justizministerin Alma Zadić mit 42.591,99 Euro. Bei Beamtenminister Werner Kogler waren es sogar nur 4.881,42 Euro.

Keine Auskunft über Reiseziele und Flugklasse

Generalsekretär Schnedlitz ersuchte in der Anfrage auch um "genaue Auflistung nach Reiseziel, Kosten pro Flug, Flugklasse und Grund der Reise". Dreist: All diese Antworten blieb die Klimaministerin schuldig.

Lediglich die Zug-, Bus und Taxifahrten listete sie penibel auf. Die Kosten betrugen 15.677,40 Euro, der Löwenanteil floß in Zugfahrten mit 11.939,50 Euro. Spannend: Nur bei einigen Fahrten wurde als Kosten 0 Euro angegeben, da das Klimaticket genutzt wurde.

Zwei Mal wurden Großraumbusse gemietet, beide Male bei Dr. Richard. Die Kosten dafür waren überschaubar, betrugen 1.337 Euro.

FPÖ-Generalsekretär: "Steuergeldverprassen der Grünen hat bald ein Ende"

Anfragesteller Schnedlitz kommentiert die Beantwortung mit Ironie und Kritik: "Das ist das Mindset der Grünen: Den Österreichern das Fliegen am liebsten verbieten wollen, selbst aber einen Flieger nach dem anderen besteigen. Aber da können Frau Gewessler und ihr Stab noch so viel in der Gegend herumfliegen – für die Grünen setzt es bei einer Wahl nach der anderen eine Bruchlandung. Das Steuergeldverprassen durch sinnloses Herumfliegen in der Weltgeschichte hat aber bald ein Ende."

Die Bilder des Tages

1/55
Gehe zur Galerie
    <strong>26.11.2024: Knallharte Regeln – das kommt jetzt auf Hundehalter zu.</strong> Auslöser war der Fall "Elmo": Bei der Hundeattacke starb eine Frau (60). Der Ruf nach einem härteren Gesetz wurde laut. <a data-li-document-ref="120074650" href="https://www.heute.at/s/knallharte-regeln-das-kommt-jetzt-auf-hundehalter-zu-120074650">Jetzt tritt es in Kraft &gt;&gt;&gt;</a>
    26.11.2024: Knallharte Regeln – das kommt jetzt auf Hundehalter zu. Auslöser war der Fall "Elmo": Bei der Hundeattacke starb eine Frau (60). Der Ruf nach einem härteren Gesetz wurde laut. Jetzt tritt es in Kraft >>>
    Getty Images

    Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Nachrichten" ist die aktuell meistgelesene Story "". Für eine kontroverse Debatte sorgt auch die Geschichte "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

    Auf den Punkt gebracht

    • Klimaministerin Leonore Gewessler steht in der Kritik, da ihr Ministerium im dritten Quartal 2024 über 160.000 Euro für Flugreisen ausgegeben hat, während andere grün-geführte Ministerien deutlich sparsamer waren.
    • Auf eine parlamentarische Anfrage zu den genauen Reisezielen, Kosten pro Flug und Flugklasse gab Gewessler keine Auskunft, listete jedoch die Kosten für Zug-, Bus- und Taxifahrten detailliert auf.
    red
    Akt.
    An der Unterhaltung teilnehmen