"Andere sind Schwammerl" – Wiener erklären FPÖ-Sieg

Das grüne Herz der Steiermark schlägt ab sofort blau. Die FPÖ triumphierte mit fast 35 % vor ÖVP und SPÖ. Mario Kunasek, der steirische Chef der Blauen, jubelte mit Partei-Chef Herbert Kickl, während es für die aktuelle Landesregierung ein Tag der Enttäuschung war.

"Heute" hat sich vor dem Einkaufszentrum Mall in Wien-Landstraße umgehört, wie die Wiener auf das Ergebnis reagieren. Ist der FPÖ-Sieg verdient oder sind die anderen Parteien im Vergleich einfach so stark abgesackt?

"Wundert mich nicht"

"Das ist kein Wunder, die anderen sind einfach grottenschlecht. Die Leute wollen Veränderung, das müssen auch die Politiker akzeptieren", sagt Richard zu "Heute".

"Es hat mich nicht überrascht. Die Politik, die von der sogenannten Mehrheit gefahren wird, ist eine Politik der Elite", denkt Manfred. "Die FPÖ ist als einzige in der Opposition aufgefallen. Wenn dann alle anderen politischen Parteien ein Paket darstellen und ich nur eine einzige Opposition habe, dann wundert es mich nicht".

"Es ist ja nicht so, dass die FPÖ so tolle Hechte sind, die Roten und die Schwarzen sind eher Schwammerl", sagt Michael belustigt.

"Ich fürchte mich"

"Ich fürchte mich, weil die Wahl so ausgegangen ist ... man kann sich vorstellen, wie das weitergeht", sagt Ulrike und schaut dabei besorgt in die Kamera. Es ist vor allem die angebliche "Ausländerfeindlichkeit", die sie an der Partei kritisiert. Sie befürchtet ein ähnliches Ergebnis bei der nächsten Wien-Wahl, die 2025 stattfindet.

"Ich glaube, dass sich das durch ganz Österreich zieht. Ob es jetzt Wien ist oder Niederösterreich, die FPÖ wird einen ziemlichen Aufstieg machen", denkt auch Gabriele.

Der steirische Spitzenkandidat Mario Kunasek (FPÖ) sprach von einem "historischen Ergebnis" und einem "geschichtsträchtigen Erfolg", während Herbert Kickl das Ergebnis als eine "Fortsetzung der freiheitlichen Welle der Erneuerung und schallende Ohrfeige für die Systemparteien", bezeichnet.