Das plötzliche Aus für "Das Geschäft mit der Liebe" sorgt unter den Fans für eine Welle an Reaktionen. Unter dem offiziellen Statement von ATV auf Instagram, in dem der Sender das vorläufige Ende des Formats erklärt, häufen sich die Kommentare – und die Meinungen könnten nicht unterschiedlicher sein.
"Aktuell befinden sich auch alle weiteren Episoden in Prüfung. Wir nehmen unsere Verantwortung sehr ernst und möchten euch weiterhin hochwertige und verantwortungsvolle Unterhaltung bieten. Daher pausiert das Format vorerst", heißt es vom Sender auf Social Media. Während einige treue Zuschauer enttäuscht über den Stopp sind, begrüßen andere die Entscheidung und kritisieren die Inhalte der Show scharf.
Viele Fans zeigen sich frustriert über die abrupte Pause und wünschen sich eine Fortsetzung der Sendung. "Gebt uns unsere Serie zurück", fordert ein User, während ein anderer den Stopp als "Stich ins Herz" bezeichnet.
Doch nicht alle bedauern das Aus. Ein kritischer Kommentar lautet: "Ich habe letztes Jahr aufgehört, es mir anzusehen, weil ich mich wirklich angegriffen und beschämt fühlte. Diese Art von Show sollte anders sein", während ein weiterer Zuschauer bemerkt, dass die fragwürdigen Aussagen der Teilnehmer schon seit vielen Staffeln problematisch seien: "Schade, dass die Qualitätskontrolle erst jetzt zum Einsatz kommt."
Ein Kommentar stellt fest, dass das Format durchaus unterhaltsam sei, aber einen schädlichen Einfluss auf das Frauenbild in der österreichischen Gesellschaft habe: "TV beeinflusst mehr als man denkt, und das wäre schon auch Aufgabe von ATV!"
Doch die Diskussion geht noch weiter. Einige sehen den Stopp als politische Einflussnahme und fordern ATV auf, die Sendung unzensiert auszustrahlen: "Was für ein politisches Theater macht man hier bitte?" und "Eine Frechheit, dass man sich von der Politik bevormunden lassen muss."
Andere weisen wiederum darauf hin, dass viele Fans in den Kommentaren scheinbar gar nicht wissen, worum es bei der aktuellen Diskussion eigentlich geht: "Vielen ist nicht bewusst, dass die ausschlaggebende Folge noch nicht im TV ausgestrahlt wurde. Sie war nur online zu sehen und hat das bisherige Niveau weit nach unten gezogen. Es ging nicht mehr 'nur' um sexistische Aussagen."
Dazu wird weiter erklärt: "In einigen Szenen wurde sehr klar, dass die Frauen nicht freiwillig mitmachen. Eine klare Zustimmung einer Frau zu expliziten Handlungen war in der Folge nicht erkennbar. Es sah als Zuschauer stark nach Zwang aus, besonders wenn man die Sprachbarriere zwischen den Personen noch miteinbezieht."
Den öffentlichen Wirbel rund um die ATV-Sendung startete Vizekanzler und Medienminister Andreas Babler mit einem Posting in den sozialen Netzwerken: "Mir wurden Sendungsausschnitte aus dem Programm von ATV zugetragen, die sexualisierte Übergriffe verherrlichen. Dieses offene Zurschaustellen von sexueller Ausbeutung von Frauen hat weder medial im TV noch sonst irgendwo in unserer Gesellschaft etwas zu suchen."
Der Sender steht nun im Kreuzfeuer zwischen eingefleischten Fans und jenen, die eine klare Grenze für Reality-TV fordern. Wie es mit dem Format weitergeht, bleibt vorerst noch ungewiss.