Milliarden-Pleitier
Geheime Millionen? Benko-Schwiegermama ist sich sicher
René Benko verdient offiziell noch 3.700 € netto, das Gehalt wird gepfändet. Doch sogar seine Schwiegermutter vermutet zig geheime Millionen.
René Benko zählte einst zu den reichsten Österreichern mit einem Vermögen von mehreren Milliarden Euro – nach dem Zusammenbruch seines Signa-Reichs ist er heute wohl der größte Pleitier der heimischen Wirtschaftsgeschichte. Auch persönlich hat der bald 47-Jährige ein Konkursverfahren am Hals – seine Gläubiger wollen bisher rund zwei Milliarden Euro von ihm.
Wie beim Gerichtstermin zu diesem Verfahren Ende April herauskam, ist Benko derzeit bei einer Firma im Dunstkreis seiner Laura-Privatstiftung angestellt. Dort verdient er rund 3.700 Euro netto, für ihn und seinen aufwendigen Lebensstil ein Mini-Betrag.
René Benko vor Gericht! Erster Auftritt nach Pleite
Gehalt wird gepfändet
Den pfändbaren Teil seines Einkommens muss Benko überdies auf das Massekonto abführen. Seine Mutter müsse ihm finanziell unter die Arme greifen, hatte er laut "Tiroler Tageszeitung" dem Insolvenzverwalter gesagt.
Persönlich verfüge der Signa-Gründer über keinen Immobilienbesitz, berichtete der Insolvenzverwalter. Bekannt ist auch, dass er keine wesentlichen Beteiligungen an österreichischen Unternehmen hält. Bei Gericht legte er eine Aufstellung seiner beweglichen Vermögenswerte vor – aktuell prüft der Insolvenzverwalter die Situation.
Promis und Partys: Ehepaar Benko in besseren Zeiten
Immerhin erhielt Benko in der Vergangenheit beträchtliche Summen aus der Signa-Gruppe. Daneben gab es Darlehen in Millionenhöhe. Die gerichtliche Prüfung, wohin sich diese enormen Werte bewegt haben, läuft.
Offiziell mittellos
Offiziell ist René Benko jedenfalls – für seine Verhältnisse – inzwischen ein armer Schlucker. In den von ihm eingerichteten Privatstiftungen dürfte er selbst auch nicht Begünstigter sein, ist zu hören.
Dass Zahlengenie Benko tatsächlich nichts mehr hat, können sich Insider kaum vorstellen. Wer ein Unternehmensgeflecht aus mehr als 1.000 Firmen aufbauen konnte, werde wohl auch für sich selbst ein Geldkonstrukt entworfen haben, wird gemutmaßt.
„Um den Wohlstand von Nathalie und René muss sich niemand Sorgen machen. Ich bin mir sicher: Die haben genug Geld beiseite geschafft“
Dass Benko inzwischen mittellos sei, nimmt ihm nicht mal seine Schwiegermutter ab. "Das glaube ich nicht", sagte Brigitte W., die Mutter von Benkos Ehefrau Nathalie, der "Bild". "Um den Wohlstand von Nathalie und René muss sich niemand Sorgen machen. Ich bin mir sicher: Die haben genug Geld beiseite geschafft", lautet ihre harte Einschätzung.
"Wenn da nicht die Justiz einschreitet, leben die ihr Leben einfach weiter wie zuvor: mit Luxus-Häusern, teuren Pferden (Nathalie Benko ist passionierte Springreiterin, Anm.) und Bodyguards", so Brigitte W. gegenüber der Zeitung.
Auf ihren Schwiegersohn ist sie gar nicht gut zu sprechen: "René gehört ins Gefängnis. Ihm ist das ganze Geld zu Kopf gestiegen."
Ob und wo Benko einen "Notgroschen" (sprich: Not-Millionen) gebunkert hat, darüber wird viel spekuliert. Die Rede ist unter anderem von einer geheimen Liechtenstein-Stiftung und Safes mit üppigen Gold-Vorräten in dem diskreten Fürstentum...
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Auf den Punkt gebracht
- Der einst reiche österreichische Unternehmer René Benko ist nun pleite und verdient nur noch 3.700 € netto, sein Gehalt wird gepfändet
- Seine Schwiegermutter glaubt jedoch, dass er heimlich Millionen beiseite geschafft hat und vermutet, dass er trotz offizieller Mittellosigkeit immer noch über beträchtlichen Reichtum verfügt