"Mache es wie Roland D."
Firma will Strom abdrehen, Kunde droht mit Amoklauf
Schreckmoment bei der Linz AG: Kurz nach dem Doppelmord im Mühlviertel drohte ein 57-Jähriger mit einer ähnlichen Tat. Die Cobra musste anrücken.
Es war wohl Verzweiflung, die bei einem 57-jährigen Linzer eine gefährliche Reaktion auslöste. Knapp einen Monat nach dem schockierenden Doppelmord im Mühlviertel werden nun böse Erinnerungen geweckt.
"Mache es wie Roland D."
Gegen 10 Uhr rief der Mann im Kundenzentrum der Linz AG in der Wiener Straße an – und löste damit einen Cobra-Einsatz aus. Der Grund: Der 57-Jährige soll am 5. November mit einem Amoklauf gedroht haben.
"Ich mache es wie Roland D.", habe er sinngemäß gesagt. Nur knapp eine Woche zuvor hatte der Jäger im Mühlviertel zwei Männer erschossen, darunter auch den Bürgermeister von Kirchberg ob der Donau (Bez. Rohrbach).
Die Mitarbeiter zögerten nicht und riefen sofort die Polizei. Die Pressestelle der LPD Oberösterreich bestätigte gegenüber "Heute" den Einsatz. Direkt waren die Personen der Cobra vor Ort und sicherten das Linz AG Servicecenter.
57-Jähriger angezeigt
Der Anrufer – selbst Kunde der Linz AG – konnte unterdessen von den Beamten ausfindig gemacht werden. Er befand sich in einem Krankenhaus in stationärer Behandlung. Warum das Ganze? Der 57-Jährige war offenbar verzweifelt.
"Er hat sich über eine Abrechnung geärgert", so ein Polizeisprecher. Dem Mann drohte wohl eine Strom- bzw. Wärmeabschaltung. Die Rechnung musste er letztendlich zahlen. Außerdem wurde er wegen gefährlicher Drohung angezeigt.
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Auf den Punkt gebracht
- Ein 57-jähriger Linzer drohte mit einem Amoklauf, nachdem er von einer möglichen Stromabschaltung erfahren hatte, was einen Einsatz der Spezialeinheit Cobra auslöste.
- Der Mann, der sich in stationärer Behandlung befand, wurde wegen gefährlicher Drohung angezeigt, während Maßnahmen zur Verlängerung der Zahlungsfristen und Vermeidung von Abschaltungen in den Wintermonaten betont wurden.