Industriestandort betroffen
Trump-Pläne könnten in OÖ bis zu 20.000 Jobs kosten
Donald Trump ist neuer US-Präsident. Was bedeutet sein Wahlsieg für den Wirtschaftsstandort Oberösterreich? Ein Experte klärt jetzt auf.
Am Montagnachmittag wurde Donald Trump als 47. Präsident der USA vereidigt. Dabei kündigte er unter anderem die Ausrufung des nationalen Energie-Notstands an. Damit soll die Produktion fossiler Energieträger angekurbelt werden. Die USA würden "bohren, Baby, bohren", sagte Trump in seiner Antrittsrede.
Außerdem sei die "Inflationskrise" in den USA durch "massive Über-Ausgaben" und "eskalierende Energiepreise" verursacht worden, wetterte der 78-Jährige weiter.
Für Oberösterreich stellt sich ebenfalls die Frage: Was bedeutet der Wahlsieg des republikanischen Kandidaten für den Wirtschaftsstandort? Immerhin sind die USA nach Deutschland der zweitwichtigste Exportmarkt für das Bundesland. Vor allem für die Landeshauptstadt mit ihrer Stahlindustrie können die politischen Entscheidungen von Trump Folgen haben. "Heute" hat mit einem Experten gesprochen.
"Die Losung 'America First' von Trump kann die oberösterreichische Wirtschaft schwer treffen", sagt der Linzer Ökonom Friedrich Schneider gegenüber der Redaktion.
Förderung fossiler Energie
Auch das Thema Energie spiele für OÖ eine große Rolle. Schließlich setzt sich der Republikaner massiv für fossile Energien ein. Er gab bekannt, zahlreiche Klimaschutzmaßnahmen seines Vorgängers Joe Biden zurückzunehmen. "Die Förderung von fossilen Energieträgern wird Trump schnell angehen. Das bedeutet in Folge, dass die Alternativen weniger rentabel werden", so Schneider.
Welche Auswirkungen sind durch eine geänderte Außenpolitik zu erwarten? "Die EU kann in den Konflikt zwischen USA und China hineingezogen werden", erklärt der Volkswirtschaftler. Negative Konsequenzen seien auch für das Bundesland denkbar.
„Die EU kann in den Konflikt zwischen USA und China hineingezogen werden.“
Heikel ist darüber hinaus eine mögliche Anhebung der Zölle. Wie viele Arbeitsplätze könnten durch diese Maßnahme verloren gehen? "Wir wissen noch nicht einmal, ob er Zölle verhängt. Aber wenn er sie auf 20 Prozent setzt, dann könnte das zwischen 10.000 und 20.000 Jobs in OÖ kosten", prognostiziert Schneider.
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Auf den Punkt gebracht
- Donald Trumps Pläne als neuer US-Präsident könnten erhebliche Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Oberösterreich haben, insbesondere durch die Förderung fossiler Energien und mögliche Zollanhebungen.
- Der Linzer Ökonom Friedrich Schneider warnt, dass bis zu 20.000 Arbeitsplätze in Gefahr sein könnten, sollte Trump seine angekündigten Maßnahmen umsetzen.