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Dornauer auf Jagd mit Benko – jetzt meldet sich Schütze

Mittels mehrerer eidesstattlicher Erklärungen will Georg Dornauer abermals den Kopf aus der Schlinge ziehen. Gelingt es ihm?

Leo Stempfl
Dornauer auf Jagd mit Benko – jetzt meldet sich Schütze
LH-Stv. Georg Dornauer war bei der Jagd dabei, soll aber nicht geschossen haben.
Montage: Helmut Graf, Getty Images/iStockphoto, zvg

Eigentlich ist die Anwesenheit von René Benko das interessanteste Detail am Jagd-Foto von Georg Dornauer. Rechtlich und politisch könnte aber ein anderer Umstand für ernste Konsequenzen sorgen. Der Tiroler SPÖ-Chef trägt den Beutebruch-Hut am Kopf. Eine Ehre, die unter Jägern strengstens nur dem Erleger des Tiers zukommt. Alles andere wäre ein schwerer Affront.

Doch seitdem Dornauer vor fünf Jahren am Flughafen Innsbruck seine Waffe bei geöffnetem Fenster in seinem Porsche liegen ließ, während er ins Burgenland jettete, ist der LH-Stellvertreter mit einem Waffenverbot belegt. Nur einer von vielen Skandalen, mit denen er regelmäßig für Kopfschütteln sorgt.

Trotz der "fürchterlichen Optik" schloss Dornauer einen Rücktritt kategorisch aus. Und dass er sich – abseits des Anbandelns mit Milliarden-Pleitier Benko – auch sonst nichts zu schulden kommen lassen hat, sollen nun mehrere eidesstattliche Erklärungen bestätigen.

Jagdkameraden leisten Schützenhilfe

Der deklarierte Erleger des Hirschs, ein befreundeter Jäger aus dem Bezirk Innsbruck-Land, unterzeichnete eine solche "Eidesstättige Erklärung" am Montag. Sie liegt "Heute" vor. "Ich (...) bestätige hiermit an Eides statt, dass ich der Erleger des Hirsches der Klasse III am 28.09.2024 (...) bin."

Zudem bestätigt der Schütze, dass Georg Dornauer an der Jagd "nicht aktiv, im Sinne eines Waffengebrauchs, teilgenommen hat". Der zuständige Jagdleiter in der Steiermark bestätigt gleichfalls eidesstattlich, dass es nicht der Politiker war, der geschossen hat. Im Jagdbuch ist das auch so offiziell eingetragen.

Volle Kooperation angekündigt

Dornauers Anwalt Johannes Zink kündigt trotzdem volle Kooperation mit den Ermittlungsbehörden an, immerhin langte bereits eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Graz ein. "Ich schließe gänzlich aus, dass mein Mandant ein strafrechtlich relevantes Verhalten gesetzt hat."

Spitzen-Jurist Johannes Zink vertritt Georg Dornauer.
Spitzen-Jurist Johannes Zink vertritt Georg Dornauer.
Richard Schneider / picturedesk.com

Landeshauptmann Anton Mattle machte Konsequenzen davon abhängig, ob Dornauer gegen sein Waffenverbot verstoßen habe. Offen bleiben die Fragen, warum Dornauer den Beutebruch-Hut nahm – und was René Benko mit alldem zutun hat.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Der Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer sorgt erneut für Aufregung, da er auf einem Jagdfoto den Beutebruch-Hut trägt, obwohl er aufgrund eines Waffenverbots nicht aktiv an der Jagd teilgenommen haben soll
    • Trotz der Kontroverse und einer Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Graz, beteuern eidesstattliche Erklärungen von Jagdkameraden und der Jagdleiter, dass Dornauer nicht der Schütze war, und sein Anwalt kündigt volle Kooperation mit den Ermittlungsbehörden an
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