Neue Ausstellung
Diese Poster kosten mehrere Tausend Euro
Ab Dienstag kann man im Museum für Angewandte Kunst eine neue Ausstellung besichtigen: "Proud To Be Pride".
Mit Postern verbinden die meisten Menschen keinen hohen Wert. Peter Klinger, Kurator und stellvertretender Leiter der MAK Bibliothek und Kunstblättersammlung, hat für die Ausstellung "Proud To Be Pride" rund 50 Plakate herausgesucht – wobei einige wertvoller sind als andere.
Poster zu LGBTIQ+
Die Plakate, die man im Plakat Forum anschauen kann, behandeln queere Thematiken unter anderem aus Theater, Film, Musik und Festivals. Mit den 58 Plakaten soll eine Geschichte erzählt werden.
Dabei geht es nicht vordergründig um sexuelle Inhalte, sondern um Unterschwelliges: "In der Ausstellung geht es nicht darum explizite Plakate zu sehen, wo im Vordergrund Geschlechtsteile oder sexuelle Handlungen gezeigt werden, sondern eher subtil verpackt ist", erzählt Klinger.
Doch warum wird ein so lebhaftes Thema mit Postern dargestellt? "Man darf nicht vergessen, Plakate transportieren glaub ich am besten das visuelle Gefühl der Öffentlichkeit. Es geht einfach schnell, es wird schnell begriffen und es wird schnell aufgenommen", informiert Klinger im Gespräch mit "Heute".
Dantes Inferno
Ein ganz besonderes Plakat gibt es in der Sammlung auch, nämlich "La Comedia Divina "Infierno": "Dieses Dante Plakat ist in kaum einer Sammlung vorhanden, da sprechen wir schon von höheren Werten jenseits der 10.000 Euro".
Ikonen der Wiendarstellung
Zwischen Dantes Inferno und den ikonischen Lippen des Posters der "Rocky Horror Picture Show", gibt es auch eine Plakatserie, in der die Ikonen von Wien dargestellt werden. Da werden Sissi oder das Denkmal von Johann Strauss in einen anderen Kontext geführt: "Es zeigt, wie man sich in den Sujets mit Ikonen des Wienbildes spielen kann, dass man die auch umformen kann, um sie für lesbische oder schwule Veranstaltungen auch herzunehmen und umzuinterpretieren". Spannend klingt es Wien mal anders zu sehen auf jeden Fall...