Zweijähriges Jubiläum
Husslein-Arco über Horten: "Sie war sehr sensibel"
30 Jahre lang hat Agnes Husslein-Arco für Milliardärin Heidi Horten Kunst gesammlt. Vor zwei Jahren eröffneten sie ein eigenes Museum.
Schon in den 1990er-Jahren haben sich Agnes Husslein-Arco und Heidi Horten kennengelernt. "Ich bin auch am schönen Wörthersee zu Hause und eine Tante von mir war eine ihrer ersten Gesellschafterinnen", erklärt die Direktorin der "Heidi Horten Collection", Agnes Husslein-Arco, im Gespräch mit "Heute", "und so hat sich die Zusammenarbeit dann ergeben."
Skulpturengarten Heidi Horten 2024
„Es hat mich auch sehr berührt, dass das die Heidi noch selbst erleben durfte“
30 Jahre lang hat sie mit der Milliardärin zusammengearbeitet, für sie Kunst gesammelt. 2022 wurde dann ein eigenes Museum zur Ausstellung eben dieser Kunst errichtet: "Wir haben das Haus ja in nur 22 Monaten während Corona gebaut. Und als es dann fertig war und die ersten Werke hineingekommen sind, war das schon ein sehr erhebender Moment. Es hat mich auch sehr berührt, dass das die Heidi auch noch selbst erleben durfte."
Eine letzte Hommage
Denn acht Tage, nachdem das Museum im ersten Wiener Gemeindebezirk eröffnet wurde, ist Heidi Horten in ihrem Haus am Wörthersee gestorben. "Dass wir ihr ihr Haus noch zu Füßen legen konnten, war schon sehr speziell", so Husslein-Arco. Seither haben schon über 190.000 Menschen die Ausstellungen in der Heidi Horten Collection besucht, gezeigt wurden auch die Lieblingswerke der Kunstsammlerin.
"Es war interessant, mit ihr zusammenzuarbeiten. Sie hat schon einen ausgeprägten Geschmack", so Husslein-Arco, "sie war sehr intelligent und sehr sensibel. Sie hatte auch immer schon eine klare Vorstellung von dem, was ihr gefällt und was nicht. Heidi hat sich aber da schon auch auf mein Urteil verlassen."
Neue Ausstellung ab September
Nach "Open", "Look, "Rendez-Vous" und "WE❤" folgt dann ab 6. September eine neue Dauerausstellung mit modernen Meisterwerken im Erdgeschoss. Gezeigt werden Kunstwerke des 20. Jahrhunderts von Klimt bis Warhol. Im ersten Stock wird dann auch die erste große Sonderausstellung "Light, Sound & Senses" gezeigt. "Kunst, die man sehen, hören und riechen kann", lacht Husslein-Arco.