Stadträtin schälte Erdäpfel

Kunst statt Krieg! Bombensicherer Kunstgenuss im Keller

Für die Kunst-Installation "Warten auf die Barbaren" wurde der Luftschutzbunker im Wiener Schönbornpark nun erstmals öffentlich zugänglich.

Wien Heute
Kunst statt Krieg! Bombensicherer Kunstgenuss im Keller
Wiens Kulturstadträtin Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SP) schälte Kartoffeln im Bunker - zur Eröffnung der Performance-Installation mit dem Titel "Warten auf die Barbaren"
Denise Auer

Erstmals öffentlich zugänglich wird nun der Luftschutzbunker aus dem 2. Weltkrieg im Schönbornpark (Wien-Josefstadt). Die einstige militärische Anlage wird zu einem jungen Kunst-, Kultur- und Nachbarschaftszentrum ausgebaut. Der Bunker soll außerdem ein Ort des Nachdenkens über Zeitfragen und Geschichte sein. Nun eröffnete der Bunker seine Tore als Ort der Kunst mit der Performance-Installation "Warten auf die Barbaren" von toxic dreams. Vor der Eröffnung war Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SP) vor Ort.

Um Klarheit in das historische Dunkel des Bunkers zu bringen, hat das Volkskundemuseum Wien die Performance- und Theatergruppe toxic dreams eingeladen, in insgesamt 30 Vorstellungen die 44 Kojen des Bunkers szenisch zu bespielen. Inspiriert wurde "Warten auf die Barbaren" vom gleichnamigen Gedicht des griechischen Lyrikers Konstantinos Kavafis aus dem Jahr 1904.

Eine Gesellschaft schottet sich ab – als Kunstprojekt

Die Installation ist ein Teil des breiten Programms, das unter dem Titel "before it gets better" läuft. Es wird vom Volkskundemuseum Wien in der Übergangszeit veranstaltet, bevor im Herbst 2024 die Generalsanierung des Museumsgebäudes beginnt. Ein Höhepunkt ist nun die Installation im Bunker, der nun erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.

"Eine der radikalsten politischen Leitideen stellt dabei die zynische Formulierung der "Festung" dar, die derzeit politisch instrumentalisiert wird. Was aber bedeutet es wirklich, wenn eine Gesellschaft sich als Festung abschottet? Und enden nicht alle Festungen als Ruinen?", heißt es von Seiten der Veranstalter.

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    Erstmals öffentlich zugänglich wird nun der Luftschutzbunker aus dem 2. Weltkrieg im Schönbornpark (Wien-Josefstadt)
    Erstmals öffentlich zugänglich wird nun der Luftschutzbunker aus dem 2. Weltkrieg im Schönbornpark (Wien-Josefstadt)
    Denise Auer

    Neben dem Blick in die Zukunft beschäftigt sich die Schau mit der Gegenwart von Österreich im Wahlkampfjahr. Welche Vorstellungen von "Kultur" gibt es, was bringt die "Leitkultur"-Debatte und was ist die "Kultur der Anderen" beim Dauerthema Migration..

    Bunkerstimmung geht unter die Haut

    In der besonderen Bunker-Atmosphäre wurde toxic dreams unter der Regie von Yosi Wanunu entwickelt. Die Performance Installation hat einen Parcours entwickelt, der unter die Haut geht. Hier werden in zwei Bereichen Bunkerstimmungen und Festungsfolgen erlebbar gemacht. Zudem werden Trainings angeboten zur Vorbereitung auf die Schließung der Gesellschaft.

    Übersicht und Anmeldung zu allen Terminen: volkskundemuseum.at/termine/filter
    Zur Projektseite Warten auf die Barbaren

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      privat, iStock

      Auf den Punkt gebracht

      • Die Performance-Installation "Warten auf die Barbaren" macht den Luftschutzbunker aus dem 2
      • Weltkrieg im Schönbornpark öffentlich zugänglich und entwickelt ihn zu einem Kunst-, Kultur- und Nachbarschaftszentrum
      • Die Veranstaltung thematisiert die Abschottung von Gesellschaften und die "Festungsidee" und lädt die Besucher ein, in die Bunkerstimmung einzutauchen und sich auf die Schließung der Gesellschaft vorzubereiten
      • Die Performance basiert auf dem Gedicht "Warten auf die Barbaren" des griechischen Lyrikers Konstantinos Kavafis und ist Teil des breiten Programms "before it gets better" des Volkskundemuseums Wien
      red
      Akt.