Es gibt Bands, die sind wie ein Pullover. Einer, der nicht ganz vorne im Kleiderkasten liegt, der nie wirklich hip war, aber auch nie wirklich out. Den man nur noch ab und an vorholt und anzieht, weil er zwar kuschelig ist, aber der Stoff an manchen Stellen auch schon dünn wird. Trennen würde man sich dennoch nie von ihm. Genauso ist es mit manchen Bands.
Mit dem Album "The Great Western Road" feiern Deacon Blue ihr mittlerweile 40-jähriges Bestehen. Die Schotten bleiben damit ihrem unverwechselbaren Stil treu – eine kraftvolle Mischung aus Rock und Pop mit Einflüssen aus Soul und Gospel.
"Es ist einfach das nächste Kapitel unseres Abenteuers – und es ist heute genauso aufregend wie 1988", so Frontmann Ricky Ross. Die Vorab-Single "Late '88", von der BBC bereits als "Record Of The Week" geadelt, versucht ebendiese Stimmung einzufangen – eine nostalgische Hommage an die unbeschwerte Euphorie der frühen Tage.
Obwohl Deacon Blue mit der Single "Real Gone Kid" bereits früh einen Top-10-Erfolg in ihrer britischen Heimat feiern konnten und das Album "When the World Knows Your Name" bis auf Platz 1 kletterte, blieb in den darauffolgenden Jahren der große Durchbruch aus.
Mit Songs wie "Fergus Sings the Blues", "Your Town" oder "Everytime You Sleep" gelangen ihnen dennoch wunderbare Brit-Pop-Kleinode.
Die 12 neuen Songs wurde in den legendären Rockfield Studios aufgenommen. Ross schrieb die Songs größtenteils selbst – aus seiner Feder stammt u.a. auch der Hit von James Blunt, "High" –, vier davon gemeinsam mit Gitarrist Gregor Philp und einen mit seiner Frau, Sängerin Lorraine McIntosh.
Eine besondere Wiedervereinigung gab es zudem mit Toningenieur Matt Butler, der bereits am legendären Debütalbum "Raintown" mitgearbeitet hat.
Mit "The Great Western Road" setzen Deacon Blue nun ihre musikalische Reise fort – vertraut im Sound, aber mit einer frischen, modernen Energie. Auf die nächsten 40 Jahre!