Gesundheit

Das passiert, wenn du 40 Tage auf Süßes verzichtest

Von Aschermittwoch bis Ostern dauert die traditionelle Fastenzeit. 40 Tage, an denen auf Laster wie Alkohol, Süßes, Fleisch, Tabak verzichtet wird.

Christine Scharfetter
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In der Fastenzeit auf Süßigkeiten zu verzichten, kann einige Vorteile mit sich bringen.
In der Fastenzeit auf Süßigkeiten zu verzichten, kann einige Vorteile mit sich bringen.
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Nach der langen und wilden Faschingszeit wird traditionell 40 Tage lang gefastet. Bis Ostern heißt es auch in Österreich Finger weg von Alkohol, Süßigkeiten, Fleisch, Tabak oder anderen Lastern. Die Beweggründe für den Verzicht sind unterschiedlich, sie können religiöser Natur sein oder Hoffnung auf positive gesundheitlich Effekte dahinterstecken.

Das Zentrum für Darm und Gesundheit vom Kurhaus Marienkron in Mönchhof hat sich die Motive für den bewussten Verzicht genauer angesehen. 501 Personen wurden repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ausgewählt und im Dezember 2021 befragt. Als häufigstes Motiv für das Fasten wurde dabei der Wunsch nach Gewichtsverlust genannt (54 Prozent), gefolgt von Reinigung des Körpers von Schadstoffen (45 Prozent), einer positiven Wirkung auf den Stoffwechsel (32 Prozent) und die Darmflora (26 Prozent).

Doch hat es überhaupt einen Effekt kurzzeitig auf Alkohol oder Süßes zu verzichten?

Süßigkeiten

Wir essen gerne Süßes, weil der Zucker das Belohnungssystem im Gehirn aktiviert. Der Körper gewöhnt sich an den süßen Geschmack, doch das kann man sich auch wieder abtrainieren. Leicht wird es allerdings nicht, denn der Körper wird in erster Linie gegen den Verzicht protestieren. Die Laune sinkt in den Keller, man ist gereizt und müde. Hinzu können Symptome wie Kopfschmerzen, Hautunreinheiten, Leistungsabfall, Schwindel, Zitteranfälle und depressive Verstimmungen kommen.

Wie lange diese Entzugserscheinungen andauern, ist individuell verschieden. Doch das Durchhalten lohnt sich:

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    <strong>1. Besseres Sättigungsgefühl!&nbsp;</strong>Ein zu hoher Konsum von künstlich hergestellter Fructose kann auf Dauer zu einer Leptinresistenz führen: Das Sättigungshormon, das dem Gehirn normalerweise mitteilt, dass der Magen voll ist, tut seinen Dienst nicht mehr. Reduziert man seinen Konsum an industriell hergestellter Fructose, kann dies zu einem verbesserten Sättigungsgefühl führen.
    1. Besseres Sättigungsgefühl! Ein zu hoher Konsum von künstlich hergestellter Fructose kann auf Dauer zu einer Leptinresistenz führen: Das Sättigungshormon, das dem Gehirn normalerweise mitteilt, dass der Magen voll ist, tut seinen Dienst nicht mehr. Reduziert man seinen Konsum an industriell hergestellter Fructose, kann dies zu einem verbesserten Sättigungsgefühl führen.
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    Alkohol

    Zahlreiche alkoholfreie Ersatzmöglichkeiten machen diese Übung heutzutage nicht sonderlich schwer. Außerdem kann der Verzicht auf Alkohol oder der Einstieg weniger Schnaps, Bier und Wein zu trinken, nur Vorteile haben:

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      <strong>1. Ein besseres Hautbild und mehr Glow! </strong>Alkohol entzieht unserem Körper Wasser. Dadurch trocknet die Haut aus und wird anfälliger für Schäden und äußere Keime. Auch Pickel und Mitesser haben so leichtes Spiel. Verzichtest du ein paar Wochen auf Alkohol, kann die Haut ihren Feuchtigkeitshaushalt regulieren, was du ihr ansehen wirst.
      1. Ein besseres Hautbild und mehr Glow! Alkohol entzieht unserem Körper Wasser. Dadurch trocknet die Haut aus und wird anfälliger für Schäden und äußere Keime. Auch Pickel und Mitesser haben so leichtes Spiel. Verzichtest du ein paar Wochen auf Alkohol, kann die Haut ihren Feuchtigkeitshaushalt regulieren, was du ihr ansehen wirst.
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      Anschließend lohnt es sich übrigens, den Erfolg nicht gleich mit einer Partynacht zu feiern. Gewöhne deinen Körper langsam wieder an Alkohol. Hast du Gefallen gefunden am neuen Lebensgefühl? Dann gönne dir vielleicht zweimal in der Woche einen Abend ohne Promille, an dem du beispielsweise mit alkoholfreiem Bier anstoßen kannst.

      Fleisch

      Im Gegensatz zum Verzicht auf Alkohol und Süßigkeiten, dürften die gesundheitlichen Effekte eines kurzzeitigen Fleischverzichts eher gering sein. Doch durch das Weglassen des Fleisches am Teller, kann man einmal sehen, welche guten Alternativen gibt und es auch nicht unbedingt Fleischersatzprodukte sein müssen. Wer daran gefallen findet und über die 40 Tage hinweg den Fleischkonsum reduziert, wird schon bald positive Effekte feststellen:

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        <strong>1. Du riechst besser!&nbsp;</strong>Wer kein Fleisch isst, duftet tatsächlich angenehmer. Das fanden Forscher der Universität Prag in einer Studie 2006 heraus. Frauen beurteilten den Schweißgeruch von Männern, die kein Fleisch aßen, als deutlich angenehmer.
        1. Du riechst besser! Wer kein Fleisch isst, duftet tatsächlich angenehmer. Das fanden Forscher der Universität Prag in einer Studie 2006 heraus. Frauen beurteilten den Schweißgeruch von Männern, die kein Fleisch aßen, als deutlich angenehmer.
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        Tabak

        Die Dämpfe, die man durch das Rauchen aufnimmt, müssen vom Körper verarbeitet werden. Wenn man jedoch nicht mehr raucht, dann kann sich der Körper relativ schnell von den Stoffen wie Nikotin erholen. Raucherinnen und Raucher müssten allerdings damit rechnen, dass der Verzicht von einem auf den anderen Tag sehr schwerfallen dürfte. Es können Entzugserscheinungen wie zittrige Hände, Kopfschmerzen oder Unruhe auftreten. Für manch einen Raucher oder eine Raucherin kann der 40-tägige Verzicht auf die Zigarette möglicherweise der Einstieg in ein rauchfreies Leben sein – und das hat viele Vorteile:

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          <strong>Nach 20 Minuten: </strong>Nach der letzten Zigarette normalisieren sich der Blutdruck und die Körpertemperatur auf das Niveau eines Nichtrauchers.
          Nach 20 Minuten: Nach der letzten Zigarette normalisieren sich der Blutdruck und die Körpertemperatur auf das Niveau eines Nichtrauchers.
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