Hohe Strafen
Das droht, wenn du zu Silvester in Wien Böller zündest
Wer zum Jahreswechsel in der Bundeshauptstadt Raketen, Knallfrösche, Schweizerkracher und Co. zündet, muss mit empfindlichen Strafen rechnen.
Die Silvesternacht stellt für die Polizei grundsätzlich eine große Herausforderung dar. Neben Vorfällen im häuslichen Bereich ereignen sich vor allem im öffentlichen Bereich zahlreiche Einsätze unter anderem wegen der Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen. Darüber hinaus gilt in diesem Jahr aufgrund einer aktuellen Gefährdungseinschätzung des Verfassungsschutzes sowie der nach wie vor erhöhten Terrorwarnstufe weiterhin eine allgemein erhöhte Gefährdung in Österreich.
Wenn also in ganz Wien tausende Menschen auf den Straßen das neue Jahr feiern, wird die Wiener Polizei mit zivilen und uniformierten Einsatzkräften mit besonderer Ausrüstung und Langwaffen verstärkt im Einsatz sein. Bei der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit steht vor allem der "Silvesterpfad" in der Wiener Innenstadt im Fokus der Polizei. Um diese organisatorisch weitreichenden Aufgaben zu erfüllen, werden zusätzliche Kräfte aus den Bundesländern Niederösterreich, Salzburg, Kärnten und Burgenland unterstützend herangezogen.
Die vor Ort erforderlichen Schutzmaßnahmen erfolgen in enger Abstimmung mit dem Veranstalter. Durch das von diesem eingesetzte Sicherheitspersonal erfolgen Zutrittskontrollen. Die Landespolizeidirektion Wien ist ermächtig Durchsuchungskontrollen durchzuführen.
Neben dem sicherheitspolizeilichen Aspekt wird zu Silvester sowie am Neujahrstag auch die verkehrspolizeiliche Überwachung durch die Landesverkehrsabteilung Wien verstärkt durchgeführt. In diesem Zusammenhang empfiehlt die Polizei grundsätzlich auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.
Pyrotechnik und Feuerwerk
Zum Jahreswechsel werden im gesamten Wiener Stadtgebiet eine Vielzahl an Feuerwerksraketen, Knallkörpern und anderer Pyrotechnik von Privatpersonen gezündet. Das Zünden vieler gängiger Gegenstände (ab Kategorie F2: Blitzknallkörper, Schweizerkracher, alle Raketen, Knallfrösche, Sprungräder und andere) ist im Ortsgebiet ausdrücklich verboten. Darüber hinaus gibt es absolute Verwendungsverbote in der Nähe von Tankstellen, Kirchen und Krankenhäusern.
Die Wiener Polizei appelliert an die Vernunft und warnt ausdrücklich vor dem Gebrauch nicht zugelassener pyrotechnischer Gegenstände sowie unsachgemäßer Verwendung von Silvesterfeuerwerk. Die meisten Unfälle und gefährlichen Vorfälle mit pyrotechnischen Erzeugnissen sind auf Sorglosigkeit, Unachtsamkeit sowie nicht bestimmungsgemäße oder missbräuchliche Verwendung zurückzuführen.
Besonders die verbotene und leichtsinnige Handhabung von meist aus dem Ausland besorgter Pyrotechnik ohne erforderlicher Qualitäts- und Zulassungskriterien birgt großes Gefahrenpotential. Bei Verstößen gegen Bestimmungen des Pyrotechnikgesetzes drohen dem Verwender auch Verwaltungsstrafen bis zu 3.600 Euro.