Tragödie in Serbien

Dankas (2) Leiche verscharrt – zwei weitere Festnahmen

In Serbien gibt es nun weitere Verdächtige im Fall der toten Danka (2). Zwei Männer sollen geholfen haben, das getötete Kind verschwinden zu lassen.

Dankas (2) Leiche verscharrt – zwei weitere Festnahmen
Serbiens Präsident Vucic verkündete während einer Pressekonferenz den Tod der zweijährigen Danka (li.)
Serbische Polizei / Zorana Jevtić / Nemanja Nikolić / "Heute"-Montage

Es ist eine der grausamsten Taten, die Serbien in der jüngsten Vergangenheit erlebt hat. Die Rede ist von einem zweijährigen Mädchen namens Danka. Das Kleinkind wurde seit 26. März vermisst – einige Spuren führten bei der internationalen Suche gar nach Wien. Diese erwiesen sich allerdings als Fehlinformation.

Dankas Vater hielt Todes-Lenker auf – sie lag im Auto

Seit Donnerstag ist jedoch klar: Danka ist tot. Sie soll von zwei 50-Jährigen mit dem Auto angefahren worden sein. Das verletzt Mädchen dürften die Männer anschließend in den Kofferraum gelegt haben. Kurz danach hielt der besorgte Vater des Mädchens den weißen Fiat an und fragte die Männer, ob sie sein Kind gesehen hätten. Doch das Duo log den verzweifelten Mann eiskalt an, während die schwerverletzte Danka im Kofferraum lag.

Das tote Kind entsorgten die Tatverdächtigen schließlich gewissenlos auf einer Mülldeponie. Mittlerweile läuft eine großangelegte Suche nach dem Leichnam des kleinen Mädchens – bis dato verlief diese allerdings ohne Erfolg.

Suche nach vermisster Danka (2) in Serbien

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    Einsatzkräfte der Polizei durchkämmen jeden Quadratzentimeter rund um die Siedlung Banjsko polje auf der Suche nach der vermissten Danka.
    Einsatzkräfte der Polizei durchkämmen jeden Quadratzentimeter rund um die Siedlung Banjsko polje auf der Suche nach der vermissten Danka.
    IMAGO/Pixsell

    Verletztes Kleinkind im Kofferraum erwürgt

    Nun kommen immer mehr schauderhafte Details an Tageslicht: Danka sei nach dem Unfall im Kofferraum des Fiats wieder zu Bewusstsein gekommen, wie der Leiter der serbischen Kriminalpolizei Ninoslav Cmolić bekannt gab. Einer der beiden Männer (50) soll sie anschließend auf barbarische Art und Weise erwürgt haben, um den vorherigen Unfall zu vertuschen.

    Vater und Bruder halfen bei Leichenbeseitigung

    Während die Behörden weiterhin nach Danka suchen, nahm die örtliche Polizei zwei weitere Männer fest. Es handelt sich dabei um den Bruder (40) und Vater (73) des Tatverdächtigen. Die beiden sollen dabei geholfen haben, die Leiche des Kindes von der Deponie an einen unbekannten Ort zu bringen, heißt es seitens der serbischen Polizei. Wo genau, ist derzeit noch unklar.

    Rückblick:
    Am 26. März 2024 verschwand die zweijährige Danka im serbischen Banjsko Polje bei Bor gegen 13.45 Uhr spurlos.
    Nach dem Mädchen wurde weltweit per Interpol-Fahndung gesucht, auch die Wiener Polizei fahndete nach dem Auftauchen eines Videos vom Samstag am Schottenring in Wien nach dem Kind. Zwei Frauen gerieten allerdings fälschlicherweise ins Visier, die Fahndung wurde am Donnerstagmorgen widerrufen.
    Nur Stunden später gab Serbiens Präsident Aleksandar Vučić den Tod Dankas bekannt.
    Mittlerweile kommen von offizieller Stelle neue Details ans Licht: Danka wurde laut Polizeisprecher Bratislav Gašić angefahren, in den Kofferraum des Firmenautos zweier Männer gezerrt und in einer Deponie abgelegt.
    Ihre Leiche wird weiterhin gesucht.

    Balkan trauert um Danka (2)

    Der tragische Todesfall versetzt das ganze Land in tiefe Bestürzung. Im serbischen Bor, unweit vom Tatort entfernt, gleicht das Zentrum einer Geisterstadt. Die örtliche Bevölkerung befindet sich in einer Art Schockstarre, Kinder und Erwachsene zünden täglich im Gedenken an Danka Kerzen an und legen Luftballons sowie Plüschtiere nieder – mehr dazu hier. Aber nicht nur in Serbien, auch in den Nachbarländern sorgt die grausame Tat für tiefe Bestürzung und große Trauer bei der Bevölkerung.

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