Riesige Hetzjagd

Bürgermeister wollte noch vor dem Killer (56) flüchten

Montagfrüh explodierte ein schon lange schwelender Streit in OÖ! Ein Waidmann machte Jagd auf zwei Menschen und richtete sie gnadenlos hin.

Newsdesk Heute
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    Am 28. Oktober 2024 früh am Morgen startete eine Bluttat, von der selbst erfahrene Ermittler mittlerweile sagen, dass sie noch nie etwas "Vergleichbares erlebt" hätten.
    Am 28. Oktober 2024 früh am Morgen startete eine Bluttat, von der selbst erfahrene Ermittler mittlerweile sagen, dass sie noch nie etwas "Vergleichbares erlebt" hätten.
    Wolfgang J. Hofer

    Der erste Notruf ging gegen 8.30 Uhr bei der Polizei ein. Zuvor muss der mutmaßliche Killer Roland D. nahe der Gemeinde Altenfelden auf den Bürgermeister von Kirchberg ob der Donau getroffen sein. Beide Männer kannten sich schon lange.

    Zwischen dem Jagdleiter (64) und dem fanatischen Waidmann soll es bereits öfter Streit gegeben haben. Der erfahrene Kommunalpolitiker Franz Hofer erkannte die Raserei des Gegenübers und lief um sein Leben.

    Auf Wiese verstorben

    Doch gegen die Kugeln des 56-Jährigen hatte er keine Chance. Der Bürgermeister der 1.000-Einwohner-Gemeinde und gleichzeitig Jagdleiter wurde von hinten getroffen und starb noch auf der Wiese, über die er flüchten wollte, an seinen Verletzungen.

    Der Schuss wurde gehört, Zeugen verständigten sofort die Polizei. Erste Beamten wurden in Marsch gesetzt. Streifenwagen, Helikopter und sogar ein Panzer machten sich wenig später auf den Weg ins nördliche Oberösterreich.

    Die Flucht

    Die Fahndung wurde ständig ausgedehnt – denn wenig später stand fest: Roland D. hatte auf seinem blutigen Rachefeldzug einen zweiten Menschen aus dem Leben gerissen: Josef H. war gerade nach Herzproblemen von der Reha in seinen Heimatort Arnreit zurückgekommen. Auch er war ein Jagdleiter. Der Ex-Polizist soll ebenfalls erschossen worden sein.

    Während immer mehr Polizisten anrückten, verschanzten sich Anrainer in den betroffenen Gemeinden in ihren Häusern. Beamte schlossen sich im Standesamt ein, andere bewaffneten sich, als sie von den Morden hörten. Schließlich gaben die Behörden ein Fahndungsfoto von Roland D. heraus: Der geschiedene, dreifache Vater mit der Glatze und dem markanten Bart soll mit einem silbernen VW Caddy mit dem Kennzeichen RO231EL auf der Flucht sein.

    Motiv

    Trotz des engen Fahndungsrings mit Straßensperren und Heli-Überflügen fehlt von dem Killer weiterhin jede Spur. Unklar war, ob er über die Grenze nach Tschechien gefahren war. Weitere Jäger bekamen Polizeischutz.

    Der Auslöser für den blutigen Amoklauf soll ein langer Streit unter Jägern gewesen sein. Nach Anzeigen fürchtete der fanatische Waidmann Roland D. wohl um seine Lizenz. Da griff er zur Waffe.

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      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
      REUTERS

      Auf den Punkt gebracht

      • In Oberösterreich eskalierte ein langjähriger Streit zwischen Jägern, als der 56-jährige Roland D.den Bürgermeister von Kirchberg ob der Donau, Franz Hofer, und einen weiteren Jagdleiter, Josef H., erschoss
      • Trotz intensiver Fahndung mit Straßensperren und Helikoptern bleibt der Täter flüchtig, während die Behörden vermuten, dass der Auslöser des Amoklaufs die Angst um seine Jagdlizenz war
      red
      Akt.