EU-Ministerin deutlich
Bosnien und die EU – "Reformen müssen umgesetzt werden"
Am Dienstag wurde in Salzburg über die Zukunft Bosnien-Herzegowinas diskutiert. Mit dabei war unter anderem auch EU-Ministerin Karoline Edtstadler.
Das "Institut der Regionen Europas" (IRE) hielt am Dienstag in Hallwang (Salzburg) eine Diskussion unter der Motto "Bosnien-Herzegowina auf dem Weg in die EU" ab. Doch wie weit ist der Balkan-Staat seit dem Start von EU-Beitrittsverhandlungen? Auch EU-Ministerin Karoline Edtstadler war dabei und stellte klar, was es auf dem Weg Richtung EU braucht.
"Reformen müssen umgesetzt werden"
Das Event fand in Zusammenarbeit in Kooperation mit der Vertretung der Republika Srpska in Österreich statt. Die Republika Srpska ist eine von zwei Entitäten in Bosnien, Reformen erscheinen in dem Vielvölkerstaat oftmals kompliziert. Die Veranstaltung zeigt aber, wie es gehen könnte: Im Publikum nahmen nämlich auch die Botschafter Bosniens und Serbiens Platz.
Bosnien in die EU? "Reformen müssen umgesetzt werden"
EU-Minister Edtstadler befand sich bereits in den letzten zwei Jahren auf Balkan-Tour, besuchte zweimal das Westbalkan-Land – "Heute" begleitete die Spitzenpolitikerin. Auch bei der IRE-Diskussion am Dienstag sprach sich die VP-Ministerin für eine Europäische Union mit Bosnien aus, aber: "Reformen müssen direkt im jeweiligen Land angestoßen und umgesetzt werden."
Ministerin will Bosnien mit Konzept helfen
Österreich habe demnach in den letzten Jahren viel dazu beigetragen, Bosnien-Herzegowina am Weg in die EU zu unterstützen, dies wolle man auch weiterhin machen. Im Vorjahr stellte Edtstadler in Sarajevo ein Modell vor, das dem Balkan-Land neue Anreize zu Reformen bieten solle.
Mithilfe eines Konzepts "gradueller Integration" (finanzielle Anreize, Teilhabe an informellen Räten, Teilhabe an konkreten Politikbereichen) solle Bosniens Weg Richtung Europäischer Union gestärkt werden – mehr dazu hier.
Bildung und Wirtschaft sollen Auftrieb geben
Wie bei ihrem Balkan-Trip im Vorjahr traf Ministerin Edtstadler auf die Präsidentin der Republika Srpska, Željka Cvijanović. Mit weiteren Gästen versuchte man im Plenum, in den Dialog für ein vereintes Europas mit Bosnien zu kommen.
IRE-Vorstandsvorsitzender Dr. Franz Schausberger betonte die Wichtigkeit solcher Events, um "lösungsorientiert, mit gemeinsamen Kräften, den nächsten Schritt zu machen". Seitens der Leitung der Republika Srpska in Wien steht fest, dass Bildung und Wirtschaft wichtige Schlüssel für eine Integration in die Europäische Union sein werden.
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Auf den Punkt gebracht
- Am Dienstag wurde in Salzburg über die Zukunft Bosnien-Herzegowinas in der EU diskutiert, wobei EU-Ministerin Karoline Edtstadler betonte, dass notwendige Reformen umgesetzt werden müssen
- Österreich unterstützt Bosnien-Herzegowina auf diesem Weg und hat ein Modell der "graduellen Integration" vorgestellt, das finanzielle Anreize und Teilhabe an politischen Bereichen bietet