Pläne fürs neue Jahr

Bittere KTM-Pleite – damit müssen Mitarbeiter rechnen

KTM ist pleite, wird aber weitergeführt. Hunderte Mitarbeiter werden gekündigt. "Heute" weiß, womit die Beschäftigten im neuen Jahr rechnen müssen.

Oberösterreich Heute
Bittere KTM-Pleite – damit müssen Mitarbeiter rechnen
Am Freitag fand am Landesgericht Ried die erste Gläubigerversammlung zu KTM statt. Auf die Mitarbeiter kommen harte Zeiten zu.
Daniel Scharinger / picturedesk.com, KTM AG

Ein Schicksalstag: Im Saal 15 des Landesgerichts Ried im Innkreis hat sich am vergangenen Freitag die Zukunft des Motorrad-Giganten entschieden.

Die erste Gläubigerversammlung und Berichtstagsatzung im Insolvenzverfahren der KTM AG mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau) fand statt. Ergebnis: Vorerst geht es weiter mit dem Zweirad-Produzenten, eine Schließung steht nicht im Raum.

Rund 400 Personen werden im Zuge der Sanierung gekündigt. Womit müssen die im Betrieb verbleibenden Beschäftigten jetzt rechnen?

Wie der Kreditschutzverband berichtet, kommen auf die Mitarbeiter im neuen Jahr harte Zeiten zu: "Als langfristige Maßnahmen plant das Management Kosteneinsparungen, eine Senkung der Materialeinzelkosten sowie eine Reduktion der Gemeinkosten."

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Außerdem sollen der Verkauf der Marke MV Augusta zusätzlich Geld bringen. Nach Angaben des KSV erbrachte diese Beteiligung "nicht die erwarteten Synergien zu den anderen Konzernmarken". Als kurzfristige Handlungen werden im Sanierungskonzept Personalabbau, Kurzarbeit, ein Produktionsstopp für zwei Monate sowie der Abverkauf der lagernden Motorräder erwähnt.

Dringend Investoren gesucht

Die Sanierung des Unternehmens kann laut KSV "nicht aus eigenen Mitteln erfüllt werden". Wie berichtet, laufen bereits intensive Gespräche mit Investoren. Besonders schlimm: Sollte die Sanierung der KTM AG scheitern, wären auch die KTM Components GmbH und die KTM Forschung & Entwicklungs GmbH "wirtschaftlich nicht überlebensfähig". Als Grund wird die "vollständige Abhängigkeit" angegeben.

Wie geht es jetzt beim Innviertler Traditionsbetrieb weiter? Gläubiger können ihre Forderungen noch bis zum 16. Jänner anmelden. Am 24. Jänner findet die sogenannte Allgemeine Prüfungstagsatzung statt. Und am 25. Februar werden die Gläubiger mit angemeldeten und anerkannten Forderungen über den angebotenen Sanierungsplan verhandeln und abstimmen.

Laut Petra Wögerbauer vom KSV handelt es sich bei diesem Verfahren der KTM-Gruppe um die "bislang größte eröffnete Insolvenz in Oberösterreich".

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    Auf den Punkt gebracht

    • KTM ist insolvent, wird jedoch weitergeführt, wobei rund 400 Mitarbeiter entlassen werden.
    • Die verbleibenden Beschäftigten müssen sich auf harte Zeiten einstellen, da das Management Kosteneinsparungen, eine Senkung der Materialkosten und eine Reduktion der Gemeinkosten plant.
    red
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