Verdächtige weint in U-Haft
Baby Melek getötet – Mutter träumt von totem Kind
Die 30-jährige Büsra T. wird verdächtigt, ihr eigenes Kind getötet zu haben. In der U-Haft weint sie nun viel – und wünscht sich ihr Baby zurück.
Die Erschütterung über das furchtbare Verbrechen an einem wehrlosen, nur 2 Kilogramm schweren Neugeborenen ist nach wie vor riesig: In der Klinik Favoriten soll eine 30-Jährige am 21. November – nur sieben Tage nach der Entbindung – ihr Baby mit dem klingenden Namen Melek (türkisch für Engel) getötet und in einen Müllcontainer gelegt haben.
Da das Kind aus einer unehelichen Verbindung mit einem Barkeeper entsprang, mit dem sich die türkisch-stämmige Wienerin gegen den Willen ihrer traditionsbewussten Eltern getroffen hatte, habe die Frau am Tage der möglichen Entlassung aus dem Spital nicht gewusst, wohin sie mit ihrer kleinen Melek sollte – und fällte in der Verzweiflung eine fatale Fehlentscheidung.
Laut Aussage von Büsra T. habe sie ihre Tochter in einen Sack gewickelt, gewürgt und dann mehrfach auf den Boden geschlagen, bis das kleine Geschöpf aufhörte zu wimmern. Anschließend warf sie den toten Säugling in den Müll und rauchte eine Zigarette. Nach der "Rauchpause" tischte sie laut Ermittlern dem Klinikpersonal erst eine abenteuerliche Entführungsgeschichte auf. Später meinte sie, das Kind einer Reinigungskraft "geschenkt" zu haben.
Nach 24 Stunden langer Suche konnte die kleine Babyleiche im Müll gefunden werden. Die 30-Jährige kam in Haft, steht unter dringendem Mordverdacht. Dort wird die Mandantin von Astrid Wagner rund um die Uhr streng bewacht. Denn die Verdächtige soll in keiner guten psychischen Verfassung sein. Nachdem sie zuerst in eine Schockstarre verfiel und nicht einmal weinen konnte, fließen seit Tagen bittere Tränen in der einsamen Zelle der Verdächtigen.
Die Star-Anwältin ist die einzige Person, die Büsra T., deren Familie sie verstoßen haben soll, regelmäßig in der U-Haft besucht. "Sie dachte am Wochenende, dass ihr Kopfpolster ihr Baby sei", schildert Wagner die verstörenden Szenen. Ihr totes Baby würde die Frau schmerzlichst vermissen. Jede Nacht soll die kleine Melek ihr im Traum begegnen.
Ein psychiatrisches Sachverständigen-Gutachten – bevorzugt von einer Frau – soll nun klären, ob die Verdächtige bei der schrecklichen Tat noch unter dem "Einfluss des Geburtsvorgangs" gestanden habe – was eine erhebliche Strafminderung bedeuten würde. Die Ermittlungen zu dem Fall laufen indes wegen Mordes, wofür bis zu lebenslange Haft möglich ist. Die Unschuldsvermutung gilt.
Schrecklicher Fund! Baby lag tot in Mülltonne
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Auf den Punkt gebracht
- Die 30-jährige Büsra T. wird verdächtigt, ihr neugeborenes Baby Melek getötet und in einen Müllcontainer geworfen zu haben.
- In der Untersuchungshaft zeigt sie nun tiefe Reue und wünscht sich ein neues Kind, während ein psychiatrisches Gutachten klären soll, ob sie bei der Tat unter dem Einfluss des Geburtsvorgangs stand.