Als Jäger verkleidet
Armin Wolf verspottet SPÖ-Dornauer mitten in der ZIB2
Die Jagd-Affäre von Georg Dornauer sorgt für Aufruhr in Österreich. Vom Küniglberg herunter spottet Armin Wolf über die bizarre Causa.
"Es ist eine tragikomische Posse: Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man darüber lachen", kommentierte Politikwissenschaftler Peter Filzmaier Montagnacht in der ZIB2 die Causa Georg Dornauer und setzte damit den Ton der Sendung zum Faschingsbeginn.
Nach der Enthüllung eines Jagdfotos ist der Tiroler SPÖ-Grande politisch angeschossen. Das Bild zeigt ihn, der seit 2019 einem Waffenverbot unterliegt – er hatte ein geladenes Jagdgewehr im offenen Porsche liegen lassen –, bei der Jagd unter anderem in Begleitung des Milliarden-Bankrotteurs René Benko. Die eine Hand hat er am Geweih eines erlegten Hirschen, der Trophäe, und auf seinem Kopf trägt er einen Hut mit angestecktem Tannenzweig. Dieser sogenannte "Beutebruch" steht eigentlich nur demjenigen zu, der erfolgreich abgedrückt hat.
Das hätte Dornauer nicht dürfen. Hat er auch nicht, behauptet er. "Ich bin mir völlig bewusst, dass dieses Foto für eine fürchterliche Optik sorgt", sagt der skandalträchtige Sozialdemokrat zur "TT". Er habe nicht geschossen und der Hut sei nicht der seine gewesen. Er habe nichts Unrechtes getan, schließt deshalb aus, dass er seinen (!) Hut nehmen wird.
Unmittelbar Folgen hat Georg Dornauer trotz aller Rücktrittsaufforderungen selbst bei einem Gesetzesverstoß nicht zu befürchten. "Automatisch sein Amt verliert man in Österreich erst bei einer unbedingten Haftstrafe von einem halben Jahr oder einer bedingten Haftstrafe von einem Jahr. Das ist bei diesem Delikt wohl sehr unwahrscheinlich und nicht im Strafrahmen vorgesehen", erklärte Filzmaier in der ZIB2 weiter.
"Was immer da war, er ist politisch schwerst belastet", so Filzmaier weiter. Sollte Dornauer nicht von selbst gehen, drohe der SPÖ ein interner Machtkampf. Eine Verurteilung könnte daher Aufhänger für einen politischen Misstrauensantrag zusammen mit anderen Parteien darstellen.
"Ich gehe heuer als Jäger"
Was bleibt, ist eine mehr als schiefe Optik um das waidmännische Gebaren des Tiroler SPÖ-Chefs. Und wer den Schaden hat, braucht bekanntlich für den Spott nicht zu sorgen. ORF-Moderator Armin Wolf legte in der ZIB2 dann auch noch ordentlich einen drauf. Zum Abschluss der Sendung gab er Dornauer noch eine gehörige Portion mit.
Mit der Ansage des Faschingsbeginns um 11.11 Uhr am 11.11. griff der Anchorman aus dem sichtbaren Kameraausschnitt hinaus und setzte sich einen Filzhut samt Beutebruch auf: "Ich gehe heuer als Jäger. Natürlich ohne zu schießen... Der Hut gehört ja auch nicht mir. Und jetzt noch das Wetter. Wie immer ohne Gewähr."
BILDSTRECKE: Armin Wolfs verrückteste ORF-Momente
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Die Jagd-Affäre um Georg Dornauer sorgt in Österreich für Aufsehen, nachdem ein Foto ihn trotz Waffenverbots bei der Jagd zeigt
- In der ZIB2 verspottete ORF-Moderator Armin Wolf den SPÖ-Politiker, indem er sich zum Faschingsbeginn als Jäger verkleidete und die skandalträchtige Situation humorvoll kommentierte