Die neuen Folgen von "Armes Deutschland - Stempeln oder abrackern?" (immer dienstags um 20:15 Uhr bei RTL II) lassen das Internet kochen. Die Sendung wird von Madame Zheng Production GmbH produziert, immer wieder sind Ausschnitte auf dem YouTube-Kanal von RTL II zu sehen. Während viele Menschen, die vom TV-Team begleitet werden, einen beinharten Kampf gegen die Arbeitslosigkeit führen, regt ein junges Paar die Zuseher massiv auf: Mike (25) und Angelique (20) leben von Arbeitslosengeld – und wollen es gar nicht anders haben.
Das Ehepaar aus Pirmasens hat auch einen kleinen Sohn und lässt die Zuseher staunen. Sie kassieren gleich doppelt Sozialleistungen – 3.300 Euro gibt es monatlich, bestehend aus rund 1.200 Euro Arbeitslosengeld für Mike und rund 1.600 Euro Bürgergeld für das Paar. Eigentlich würde es nur eine der beiden Zahlungen geben – das Paar hatte laut dem TV-Team aber einfach beide beantragt, was wegen der fehlenden Zusammenarbeit von der Agentur für Arbeit mit dem Jobcenter nicht auffalle.
„Am 20., 25. ist es aufgebraucht. Dann haben wir noch so zehn, 15 Euro“Mike (25)
Dazu kommt noch: Die Miete von 700 Euro wird ebenfalls vom Amt übernommen, rund 250 Euro Kindergeld gibt es obendrauf. Reicht nicht, sagt das Paar, das sich gerne "etwas gönnt". Deswegen sorgen die 20- und der 25-Jährige für "Zusatzeinnahmen". Durch eine App werden sie für Videos bezahlt, bei denen sie auch ihren kleinen Sohn regelrecht zur Schau stellen. Das kann gut und gerne 500 Euro im Monat einbringen. Bis zu 100 Euro im Monat macht das Paar zudem, indem es Boxen mit Bücherspenden für Bedürftige ausräumt – und die Bücher verkauft.
"Geld spielt keine Rolle", prahlt Angelique da gerne. Gemeldet werden die Zusatzeinkünfte den Behörden nicht, heißt es in der Sendung. Dafür gibt es ein anderes Problem: Die Tausenden Euro pro Monat reichen dem Paar einfach nicht! "Ich hab manchmal 200 Euro im Geldbeutel – und dann ist es manchmal noch am gleichen Tag weg. Dann denk ich mir: Wo ist das Geld hin? Am 20., 25. ist es aufgebraucht. Dann haben wir noch so zehn, 15 Euro", so Mike. Angelique hat die Lösung: "Dann fragen wir seine Mutter, ob sie uns was leihen kann, oder meinen Bruder."
„Die haben mehr Kohle zur Verfügung als der hart arbeitende Bürger“Reaktion eines Zusehers
Der Vorwurf, nicht mit Geld umgehen zu können, empört das junge Paar übrigens: Das könnten beide schon, behaupten sie, es sei aber einfach zu wenig. Die Kommentatoren auf YouTube kochen: "Wow und dafür gehen wir arbeiten.., unfassbar! Die haben mehr Kohle zur Verfügung als der hart arbeitende Bürger", "Ich arbeite täglich 10 Stunden schwer körperlich auf dem Bau, und habe so viel nicht raus, weil der Staat gerne die Hälfte nimmt, um solche Affen zu finanzieren" und "Unfassbar dreist. Hoffe, das sehen mal die richtigen Leute!!!" heißt es da.