Post und 1. Bank reagieren

Angst vor Bankomat-Sprenger: Bank sperrt nun das Foyer

Dutzende Geldautomaten wurden zuletzt in mehreren Bundesländern in die Luft gejagt. Die Post und ein Bankinstitut reagieren nun mit Gegenmaßnahmen.
Robert Cajic
25.02.2025, 08:38

Seit einigen Wochen sorgt eine berüchtigte Bankomatensprenger-Bande in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland für Schlagzeilen. Zuletzt schlugen die Kriminellen vermehrt in Oberösterreich zu – erst am frühen Montag war es in Wels wieder so weit. Eine Wiener Post-Filiale hat genug von den Sprengungen und zieht nun Geld aus den Automaten ein.

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Maßnahmen nach Bankomat-Sprengungen

Auch im EKZ Hanssonzentrum in Wien-Favoriten schlugen die Kriminellen bereits zu: Ende September zogen die Übeltäter im 20. Bezirk eine Spur der Verwüstung, demolierten durch heftige Explosionen die ganze Bankfiliale – mehr dazu hier.

Nahe dem Tatort liegt auch eine Filiale der Österreichischen Post. Dort haben sich die Verantwortlichen dazu entschieden, den Tätern zuvorzukommen, indem man den Geldautomaten einfach offen lässt – Geld ist keines in der Maschine. So sehen die Täter sofort, dass es bei dem Bankomaten schlichtweg nichts zu holen gibt.

Die Post in Wien-Favoriten räumt jetzt ihre Bankomaten leer.
Die Post in Wien-Favoriten räumt jetzt ihre Bankomaten leer.
Google Maps / Leserreporter

"Bargeldversorgung nach wie vor gegeben"

Auf Anfrage von "Heute" bestätigte Post-Pressesprecher Markus Leitgeb, dass es sich dabei um eine Sicherheitsmaßnahme handelt. "Wichtig ist aber, dass die Bargeldversorgung nach wie vor gegeben ist. Tagsüber kann man sich sein Geld direkt bei der Kassa auszahlen lassen", so Leitgeb gegenüber "Heute".

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Auch Bawag reagiert

In wie vielen Filialen man zu dieser drastischen Maßnahmen greifen musste? Das wollte Leitgeb aus Sicherheitsgründen nicht verraten. Ob die Bankomaten nun auch in anderen Bank-Filialen leergeräumt und geöffnet werden, ist unklar. Im Ö1-Morgenjournal am Dienstagmorgen hieß es nun, dass bei der Bawag die Foyers zwischen 22 und 5 Uhr komplett geschlossen bleiben. Kunden können somit auch kein Geld abgeben.

Die Bank Austria verstärkte zuletzt ihre Sicherheitsmaßnahmen, aus Sicherheitsgründen wollte man auf Anfrage von "Heute" aber nicht ins Detail gehen. Klar ist aber: Das Bankinstitut arbeitet seit den Bankomat-Sprengungen in Wien eng mit den zuständigen Behörden zusammen.

So geht Audi-Bande vor

Das Prinzip der Bankomat-Sprenger ist fast immer dasselbe: Mit PS-starken Fluchtwagen – oftmals der Marke Audi – oder auf zwei Rädern begeben sich die Täter mitten in der Nacht zu Geldautomaten von Banken oder Postfilialen.

Zwischen 3 und 5 Uhr schlägt die Bande zu, sprengt Automaten innerhalb kürzester Zeit und flieht in zahlreichen Fällen mit Beute. In der Wiener Donaustadt jagte erst in der Nacht auf Donnerstag eine Bande einen Geldautomaten in die Luft, danach flohen die Täter in einem Audi.
Ein Leserreporter-Video zeigt die Flucht.

{title && {title} } rca, {title && {title} } Akt. 25.02.2025, 08:44, 25.02.2025, 08:38
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