3.035 Kontrollen
Als Lager missbraucht – Stadt schließt 18 Schanigärten
Nach Kritik an missbräuchlich genutzten Schanigärten betont Bürgermeister Ludwig laufende Kontrollen und die Wichtigkeit klarer Regeln.
Statt Gästen eine gemütliche Auszeit zu bieten, werden viele Schanigärten immer häufiger zur Möbelablage umfunktioniert. Dieser Missbrauch sorgt nicht nur für Ärger in der Bevölkerung, sondern auch für heftige Kritik aus den Bezirken. Bezirksvorsteher Markus Figl (Innere Stadt, ÖVP), Markus Reiter (Neubau, Grüne) und Martin Fabisch (Josefstadt, Grüne) forderten schon vor längeren Zeit strengere Maßnahmen gegen Zweckentfremdungen.
Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) lud nun die drei Bezirkschefs zu einem klärenden Gespräch ins Rathaus. "Die Einhaltung der Regeln ist entscheidend für ein gutes Miteinander in der Stadt", erklärte Ludwig nach dem Treffen. Der Stadtchef betonte, dass bereits Kontrollen durchgeführt werden und die Maßnahmen künftig weiter verstärkt werden sollen.
Zahlen zeigen das Ausmaß
Seit Beginn der Wintersaison hat das "Einsatzteam Stadt Wien" unter der Leitung der Gruppe Sofortmaßnahmen 3.035 Kontrollen durchgeführt. Besonders im Fokus standen die Bezirke mit den meisten Meldungen: In der Inneren Stadt gab es 444 Kontrollen, in Neubau 362 und in der Josefstadt 186.
Die Bilanz ist eindeutig: 18 Genehmigungen für Schanigärten wurden widerrufen, zehn davon allein in der Inneren Stadt. "Zweckentfremdungen von Schanigärten als billige Lagerfläche oder missbräuchliche Verwendung werden bei uns nicht geduldet", machte Ludwig klar.
Schnelle Reaktion bei Verstößen
Hinweise aus der Bevölkerung werden über das Stadtservice Wien direkt an das Einsatzteam weitergeleitet, das diese umgehend überprüft. Vor Ort greifen die Behörden schnell durch, etwa mit temporären Sperren oder der Einleitung von Verwaltungsstrafverfahren durch die Bezirksämter.
In gravierenden Fällen, wie mehrfach geschehen, werden die Genehmigungen für die Schanigärten komplett entzogen. "Die Wiener Hausordnung ist von allen einzuhalten", so Ludwig.
Zusammenarbeit als Schlüssel
Ludwig betonte, dass es nicht nur um Strafen geht. Vielmehr soll eine Lösung gefunden werden, die den öffentlichen Raum schützt und gleichzeitig die Stadt belebt. Dabei sei die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Bezirken entscheidend.
Die Botschaft ist klar: Wiener Schanigärten sollen ein Gewinn für die Stadt sein und keine Belastung. Wer sich nicht an die Regeln hält, muss jedoch mit harten Konsequenzen rechnen.
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Auf den Punkt gebracht
- Bürgermeister Michael Ludwig kündigt verschärfte Kontrollen für Schanigärten an, nachdem Beschwerden über deren Zweckentfremdung als Abstellplätze laut wurden.
- Seit Beginn der Wintersaison hat das "Einsatzteam Stadt Wien" bereits 3.035 Kontrollen durchgeführt und mehrere Genehmigungen widerrufen, um den öffentlichen Raum zu schützen und die Einhaltung der Regeln sicherzustellen.