"Klade 1b" breitet sich aus

Affenpocken-Alarm: Tödliches Virus im nächsten EU-Land

In Frankreich wurde erstmals ein Fall der Mpox-Variante Klade 1b entdeckt. Die Betroffen soll mit Rückkehrern aus Zentralafrika Kontakt gehabt haben.

Newsdesk Heute
Affenpocken-Alarm: Tödliches Virus im nächsten EU-Land
Eingefärbte Aufnahme aus dem Elektronenmikroskop: Mpox-Viruspartikel (grün) in infizierten Zellen (blau).
AP / picturedesk.com

In Frankreich ist erstmals eine Infektion mit der neuen Mpox-Variante Klade 1b nachgewiesen worden, wie die Regierung bestätigte. Der Fall sei in der westfranzösischen Region Bretagne bestätigt worden, hieß es vom Gesundheitsministerium in Paris.

Die Patientin habe sich nicht in Zentralafrika aufgehalten, wo die neue Form des Virus ihren Ursprung hat, stehe aber in Kontakt mit zwei Personen, die von dort zurückgekehrt seien, berichtete AFP unter Berufung auf das Ministerium.

Frau in Spital positiv getestet

Die Gesundheitsbehörden untersuchen derzeit die Infektionsquelle und arbeiten daran, alle Kontaktpersonen ausfindig zu machen. Laut der französischen Regionalzeitung Ouest France handelt es sich bei der Patientin um eine Frau, die in einem Spital in Rennes im Nordwesten der Bretagne diagnostiziert wurde.

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    Affenpocken sind ein Pockenvirus, das 1958 bei Cynomolgus-Affen und 1970 beim Menschen nachgewiesen wurde. Das Virus besteht aus einem DNA-Kern in einer Proteinhülle, das von einer Hülle umgeben ist. Affenpocken sind zoonotisch, d.h. sie werden von Tieren (z. B. Nagetieren) auf den Menschen übertragen und umgekehrt. Infektionen beim Menschen werden häufig durch Tierbisse oder durch direkten Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten verursacht. (im Bild: Partikel des Affenpockenvirus)
    Affenpocken sind ein Pockenvirus, das 1958 bei Cynomolgus-Affen und 1970 beim Menschen nachgewiesen wurde. Das Virus besteht aus einem DNA-Kern in einer Proteinhülle, das von einer Hülle umgeben ist. Affenpocken sind zoonotisch, d.h. sie werden von Tieren (z. B. Nagetieren) auf den Menschen übertragen und umgekehrt. Infektionen beim Menschen werden häufig durch Tierbisse oder durch direkten Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten verursacht. (im Bild: Partikel des Affenpockenvirus)
    Science Photo Library / picturedesk.com

    Die neue Form des Mpox-Virus, die sogenannte Klade-1b-Variante, steht im Zusammenhang mit dem globalen Gesundheitsnotstand, den die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im August ausgerufen hatte. Bereits im Oktober hatten die Nachbarländer Deutschland und Großbritannien erste Fälle der neuen Variante gemeldet.

    Seit 1970 bekannt

    1970 wurde Mpox in der heutigen Demokratischen Republik Kongo erstmals bei Menschen festgestellt. Das Virus zirkuliert in dem zentralafrikanischen Land seit Jahrzehnten, die Kranken hatten sich zumeist bei infizierten Tieren angesteckt. Früher war die Krankheit als Affenpocken bekannt. Um Stigmatisierungen zu vermeiden, wurde sie von der WHO in Mpox umbenannt.

    VIDEO: Das weiß man über die neue Affenpocken-Variante bisher

    Das sind die Symptome

    Die Virusvariante "Klade Ib" führt – im Gegensatz zur Vorgängervariante Klade II – zu stärkeren Symptomen. Etwa ein stärkerer Hautausschlag am ganzen Körper, während die bisherigen Varianten nur einzelne Körperstellen wie den Mund, das Gesicht oder die Genitalien betrafen. Neben Pusteln und Geschwüren gehört auch Fieber zu den typischen Symptomen der Krankheit. Das Virus wird vor allem durch Hautkontakt und Körperflüssigkeiten übertragen.

    Die neue Ib-Variante hat sich in den vergangenen Wochen im Kongo und mehreren Nachbarländern ausgebreitet, vor allem in Flüchtlingslagern. Auch in weiteren afrikanischen Ländern gibt es Ausbrüche. Im Mai 2022 waren weltweit 111 Länder betroffen. Ein Großteil der Erkrankten sind Kinder unter 15 Jahren. Oft erkranken auch nicht-heterosexuelle Männer.

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    Auf den Punkt gebracht

    • In Frankreich wurde erstmals eine Infektion mit der neuen Mpox-Variante Klade 1b nachgewiesen, die in der westfranzösischen Region Bretagne bestätigt wurde.
    • Die Patientin steht in Kontakt mit zwei Personen, die aus Zentralafrika zurückgekehrt sind, und die Gesundheitsbehörden untersuchen derzeit die Infektionsquelle und versuchen, alle Kontaktpersonen ausfindig zu machen.
    red
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