Strafversetzt!
Zweiter Formel-1-Star kassiert Strafe in Las Vegas
Nach Carlos Sainz, der zum Batterietausch gezwungen war, haben die Stewards neuerlich durchgegriffen, einen zweiten Fahrer bestraft.
Ferrari-Ass Sainz wurde am Donnerstag zum Opfer des Kanaldeckel-Skandals im ersten Freien Training zur Grand-Premiere auf dem neuen Kurs von Las Vegas. Nachdem die lose Abdeckung den Boliden des Spaniers schwer beschädigte, musste Sainz auf eine neue Batterie zurückgreifen. Das brachte dem Ferrari-Star eine Zehn-Platz-Strafe ein, damit verliert der Sieger von Singapur seinen zweiten Platz aus dem Qualifying zum Großen Preis. Die Stewards kannten keine Gnade, auch wenn der Ferrari-Mann völlig schuldlos war.
Auch Stroll bestraft
Genauso wenig mit Aston-Martin-Pilot Lance Stroll. Der fasste nach einer Ermittlung der Rennkommissare eine Strafversetzung um fünf Plätze aus, verliert damit seinen 14. Rang aus dem Zeittraining und wird als 19. aus der letzten Reihe starten. Nur Alpha-Tauri-Pilot Yuki Tsunoda wird hinter Stroll stehen.
Verantwortlich dafür war ein Überholmanöver während doppelt geschwenkter gelber Flagge im dritten Freien Training gegen Sainz, nachdem Williams-Pilot Alexander Albon spektakulär gecrasht war. Unter gelber Flagge ist das Überholen strengstens verboten. Neben der Fünf-Platz-Rückversetzung wurde Stroll auch noch mit drei Strafpunkten bedacht. Sammelt ein Fahrer zwölf Schlechtpunkte in zwölf Monaten, muss er für einen Grand Prix pausieren. Aktuell hat der Kanadier fünf Schlechtpunkte.
Stroll wurde von den Stewards nach dem Qualifying ein zweites Mal vorgeladen, weil er unter Gelb am Ende des Q1 nicht ausreichend vom Gas gegangen war, allerdings zeigten die Telemetrie-Daten, dass der Kanadier sehr wohl lupfte, seine Zeit in diesem Sektor deutlich höher war. Deshalb wurde er in der zweiten Anhörung freigesprochen.