Politik
Kurz-Team zerbricht – Nachfolge-Karussell dreht sich
Nach den Rückritten der ÖVP-Ministerinnen Köstinger und Schramböck steht Kanzler Nehammer mit der Regierungsbildung unter Zeitdruck.
Am 7. Jänner 2020 wurde Sebastian Kurz zum zweiten Mal als Bundeskanzler angelobt. Doch das Team des 35-Jährigen zeigt Zerfallserscheinungen. Die Grüne Lunacek (Künstler-Aufstand) ging früh, dann gaben Anschober (Burn-out) und Aschbacher (Diplomarbeit) auf.
Wolfgang Mückstein folgte Anschober für 318 Tage und trat am 3. März 2022 ab. Mit dem Kanzlerwechsel von Kurz zu Nehammer verließen Heinz Faßmann und Gernot Blümel das Team. Nun haben auch Elisabeth Köstinger und Margarete Schramböck Adieu gesagt.
Nachfolge diese Woche fix
Die ÖVP baut sich wieder langsam zurück in die Zeit vor Sebastian Kurz. Was nun kommt? Mit Köstinger (Kurz-Vertraute) und Schramböck (Kurz-Erfindung) sind nun also zwei weitere Mitglieder der türkisen Ära abgetreten. Über die Nachfolge will die Regierung noch diese Woche – vor dem VP-Parteitag am Samstag – entscheiden.
Die Kompetenzen der Ressorts werden geändert! Laut Insidern verliert die Landwirtschaft den Tourismus, der wandert ins Wirtschaftsministerium. Tirol besteht auf einen Regierungssitz. Landeshauptmann-Vize Josef Geisler (60) könnte das Agrarressort erben. Auch im Gespräch: die steirische EU-Abgeordnete Simone Schmiedtbauer (47).
Kocher soll auch Wirtschaftsminister werden
Heeresministerin Klaudia Tanner wechselt jedenfalls nicht: "Ich kann versichern, dass sich weiter in meinem Lieblingsressort bleibe".
Ein Name fürs Wirtschaftsministerium ist Petra Stolba. Die Wienerin leitete bis 2021 die "Österreich Werbung", gilt als gut vernetzt. Arbeitsminister Martin Kocher erhält ein Mega-Ressort – mehr dazu hier >>> Fix ist: VP-Generalsekretärin Sachslehner, zuletzt Ablösekandidatin, bleibt (vorerst?).