"Heute"-Talk

Zvonarek: "Alaba-Bild hängt immer noch am Campus"

Sturm-Star und Bayern-Talent Lovro Zvonarek spricht im "Heute"-Talk über sein Heimatland Kroatien, die Bayern, David Alaba und Thomas Tuchel.

Sport Heute
Zvonarek: "Alaba-Bild hängt immer noch am Campus"
Die Bayern-Leihgabe Lovro Zvonarek will auch bei Sturm jubeln.
Imago/APA

Im Jänner feierte Lovro Zvonarek sein Debüt bei den Bayern, erzielte bei seinem ersten Startelfeinsatz ein Tor. Im Sommer wechselte der 19-jährige Kroate leihweise nach Graz zu Sturm. Im "Heute"-Talk spricht er über sein Heimatland Kroatien, David Alaba, die Bayern und seine Ziele.

"Heute": Sie sind eines der Top-Talente vom FC Bayern, beschreiben sie ein bisschen ihren Werdegang bis heute?

Lovro Zvonarek: Ich habe vor zwei Jahren bei den Bayern unterschrieben. Zuerst war ich in der zweiten Mannschaft. Da habe ich für eineinhalb Jahre gespielt bis zu diesem Winter. Ab da habe ich fix bei den Profis gespielt und auch schon ein Tor geschossen. Ich bin zu den Bayern gekommen, um mein Talent weiterentwickeln zu können. Das ist auch der Grund, warum ich mich jetzt für Sturm entschieden habe.

Ihr erstes Tor für die Bayern. Wie war das Gefühl?

Ja ich war gegen Wolfsburg. Ich war zum ersten Mal in der Startelf. Das war schon eine große Sache für mich. Und dann noch das Tor – das war wie ein Traum.

Sie sind einer der wenigen, der in den letzten Jahren als eigener Jugendspieler bei den Bayern-Profis zu Einsätzen kam, haben sie Tipps wie man es schafft?

Ich glaube, das Wichtigste ist, immer mit beiden Beinen am Boden zu bleiben, egal ob bei Bayern oder bei Sturm. Auch im Training muss man immer fokussiert sein. Denn so wie man trainiert so spielt man dann auch.

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    Vor ihnen war David Alaba einer der letzten, der es bei den Bayern geschafft hat. Ist Alaba ein Musterprofi für junge Spieler? Welches Standing hat er heute noch im Klub?

    David Alaba ist ein großer Spieler, der diesen Weg geschafft hat. Die jungen Spieler reden noch von ihm und am Campus hängt noch immer sein Bild. Klar er ist ein Vorbild.

    Thomas Tuchel war ihr Trainer bei den Bayern. Wie war die Zusammenarbeit?

    Ich bin sehr glücklich, dass er mir die Chance gegeben hat zu spielen. Thomas Tuchel ist ein großer Trainer, er hat die Champions League gewonnen. Ich bin froh, dass ich unter so einem Trainer und so einem Team spielen konnte.

    Wie war es, mit den Stars wie Harry Kane zu trainieren und in der Kabine? Von wem kann man sich am meisten abschauen?

    Es ist so, dass man von jedem lernen kann. Jeder hat etwas Besonderes und alle sind große Spieler. Sie geben dir immer Tipps und du lernst wirklich sehr viel, in jedem Training, aber auch neben dem Platz.

    Wie viele Tore schießt man gegen Manuel Neuer im Training? Ist es ihnen auch gelungen?

    Es ist sehr schwierig gegen Manu. Auf jeden Fall nicht viele.

    Im letzten Jahr war schon Frans Krätzig bei der Austria, in diesem Jahr sind neben ihnen Lucas Copado und Matteo Perez Vinlöf von den Bayern in Österreich. Wird die österreichische Liga ein immer besseres Sprungbrett?

    Ja würde ich schon sagen. Ich finde, dass die österreichische Bundesliga eine sehr gute ist. Vor allem, um sich weiterentwickeln zu können. Es bringt auch Ergebnisse. Jetzt mit mir, dann mit Vinlöf und Frans Krätzig. Ich denke, jeder junge Fußballer kann hier den nächsten Schritt gehen.

    Sturm war in der letzten Saison Doublesieger. Was sind ihre Ziele in dieser Saison, mit dem Verein, aber auch persönlich?

    Mein Ziel ist es, dass ich mit der Mannschaft gewinne. Das schafft man am besten, wenn man als Team agiert. Das ist viel wichtiger als der Einzelne. Es wird wichtig sein, dass wir eine gute Energie auf den Platz bringen. Und am Ende so viele Spiele wie möglich zu gewinnen.

    Sie sind jetzt gut einen Monat in Graz? Wie gefällt es ihnen im Vergleich zu München?

    Es gefällt mir sehr gut. Meine Eltern wohnen eine Stunde von Graz entfernt und ich kann auch im Verein eine Art Familiengeist spüren. Es ist eine kleinere Stadt als München, aber ich fühle mich sehr wohl.

    Was sind die Unterschiede im Training von Sturm und den Bayern und auch zwischen den Trainern?

    Das Trainerteam bei Sturm ist sehr, sehr gut. Ich denke, dass zeigen auch die Ergebnisse der letzten Jahre. Ich kann von jedem aus dem Trainerteam etwas lernen. Die Trainings sind sehr hart und intensiv. Wir versuchen immer an die Grenzen zu gehen, um für die Aufgaben Champions League, Liga und Cup gerüstet zu sein. Wir müssen also das Tempo hochhalten. Bei Sturm herrscht ein Top-Level auch im Vergleich zu den Bayern.

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      Das erste Mal Champions League, was ist das für ein Gefühl?

      Es ist natürlich besonders. Jeder Junge träumt davon einmal in der Champions League aufzulaufen. Wir erwarten interessante Spiele und wir werden auch versuchen jedes Spiel zu gewinnen – auch wenn wir uns unserer Rolle im direkten Vergleich mit den besten Mannschaften Europas natürlich bewusst sind.

      Haben sie einen Wunschgegner in der Champions League?

      Nein eigentlich nicht. Es sind alle Mannschaften, die dabei sind, richtig gut. Durch das neue Format sind noch mehr Teams mit dabei. Alle sind Top-Teams.

      Zum Schluss noch zu ihrem Heimatland. Sie waren mit 16 Jahren Kapitän bei ihrem damaligen Klub, sind Nachwuchsteam-Spieler. Wie sehen sie den Generationenwechsel in Kroatien?

      Wir haben bei der EM gesehen, dass so jemand wie Luka Sucic gespielt hat. Aber von den älteren Spielern können wir nur lernen. Solange sie da sind, können wir froh sein. Luka Modric, Marcelo Brozovic, das sind alles Weltklasse-Spieler.

      Wer ist ihr Vorbild, ist es Luka Modric? Sie werden oft mit ihm verglichen. Das hören sie aber nicht gerne, oder?

      Genau, denn ich möchte mein Spiel spielen und ich denke, das ist am wichtigsten. Ich bin Lovro Zvonarek und nicht Luka Modric. Aber es ist klar: Jedes Kind in Kroatien, ich denke nicht nur in Kroatien, schaut zu Luka Modric auf und man kann das nur genießen.

      Christoph Kainz

      red
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