USA
Zu viel Blei und Cadmium in Schoko – Lindt vor Gericht
Der Schweizer Schokoladeproduzent sieht sich mit einer Sammelklage in den USA konfrontiert. Der Fall sorgt nun international für Furore.
Kalifornische Konsumentenschützer haben in Lindt-Schokoladen der Linie "Excellence" die giftigen Schwermetalle Cadmium und Blei gefunden. In Mengen, die die Grenzwerte in Kalifornien teilweise deutlich überschritten. Nun sieht sich Lindt deswegen mit einer Sammelklage konfrontiert.
Das werfen die Kläger Lindt vor
Die Kläger werfen Lindt vor, mit vermeintlichen Qualitätsversprechen die Verbraucher getäuscht zu haben. Ohne das Wissen um die Belastung hätten sie die Schokolade nicht gekauft oder wären nicht bereit gewesen, den Premiumpreis der Lindt-Schokolade zu zahlen.
So argumentieren Lindts Anwälte
Die Anwälte, die Lindt vertreten, haben in ihrer Verteidigungsstrategie Lindts Qualitätsversprechen infrage gestellt. Sie führen an, dass Lindts Formulierungen wie "Excellence" und "fachmännisch gefertigt aus den besten Zutaten" nur Marketingfloskeln seien. Es handle sich bloß um "übertriebene Werbung und Angeberei", auf die sich kein vernünftiger Konsument und keine vernünftige Konsumentin verlassen sollte.
Das sagt Lindt
"Wir bitten um Verständnis, dass wir uns nicht zum laufenden Rechtsfall in den USA äußern können", schreibt Lindt auf Anfrage. Grundsätzlich können man sagen, dass Lindt höchste Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit und die Qualität ihrer Produkte stelle. Sie erfüllten alle strikte Qualitäts- und Lebensmittelsicherheitsanforderungen und könnten ohne Bedenken verzehrt werden. Mehr Informationen gebe es im Statement des amerikanischen Süßwarenverbands.
Auf den Punkt gebracht
- Der Schweizer Schokoladeproduzent Lindt sieht sich in den USA mit einer Sammelklage konfrontiert, nachdem kalifornische Konsumentenschützer in der "Excellence"-Linie giftige Schwermetalle wie Cadmium und Blei gefunden haben, die die Grenzwerte teilweise deutlich überschreiten
- Die Kläger werfen Lindt vor, Verbraucher mit Qualitätsversprechen getäuscht zu haben, während Lindts Anwälte argumentieren, dass diese Versprechen lediglich Marketingfloskeln seien