Klimaschutz

Zahl der Wiener Pkw stark gesunken, Öffi-Ausbau wichtig

Im Vorjahr hat erstmals in allen Bundesländern die Zahl der Pkw abgenommen, am stärksten in Wien, am geringsten in Kärnten.

Lydia Matzka-Saboi
Pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner ist in Österreich die Zahl der Pkw von 572 auf 566 gesunken.
Pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner ist in Österreich die Zahl der Pkw von 572 auf 566 gesunken.
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Die Zahl der Autos hat im Vorjahr nur geringfügig zugenommen, gleichzeitig ist die Bevölkerungszahl stark gestiegen. Damit ist im Vorjahr das erste Mal in Österreich in allen Bundesländern die Zahl der Pkw pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner gesunken, machte der VCÖ aufmerksam.

Am stärksten war der Rückgang in Wien, am geringsten in Kärnten. Der VCÖ wies darauf hin, dass es angesichts der sich verschärfenden Klimakrise in den Regionen und vom Umland in die Städte mehr öffentliche Verkehrsverbindungen sowie einen Ausbau der Rad-Infrastruktur braucht.

VCÖ fordert Öffi-Ausbau und bessere Rad-Infrastruktur

Pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner ist in Österreich die Zahl der Pkw von 572 auf 566 gesunken. Erstmals ist nicht nur in Wien, sondern in allen Bundesländern die Zahl der Pkw pro 1.000 Personen tatsächlich zurückgegangen, so der VCÖ in einer Aussendung. Vor allem die starke Zunahme der Bevölkerungszahl hat dazu geführt.

Im Verhältnis zur Einwohnerzahl hat Wien die niedrigste Anzahl an Autos mit 366 Pkw pro 1.000 Personen. In der Bundeshauptstadt war auch der Rückgang im Jahr 2022 im Vergleich zum Jahr 2021 mit 9 Pkw pro 1.000 Einwohner am stärksten. Nach Wien ist in den westlichen Bundesländern Vorarlberg, Tirol und Salzburg die Anzahl der Pkw pro 1.000 Personen am niedrigsten.

"Wo die Freiheit in der Verkehrsmittelwahl dank Öffentlichem Verkehr und oder besserer Rad-Infrastruktur höher ist, ersparen sich mehr Haushalte ein Auto und damit einiges an Geld. Zudem wird der CO2-Ausstoß reduziert, wenn die Bevölkerung statt mit dem Auto häufiger mit Öffis oder dem Fahrrad mobil sein kann. Umso wichtiger ist es, insbesondere in den Regionen, aber auch vom Umland in die Städte das Angebot an Bahn- und Busverbindungen zu verbessern und die Rad-Infrastruktur auszubauen", sagte VCÖ-Experte Michael Schwendinger.

Klimaticket macht Bahnfahren günstiger

Kann die Bevölkerung mehr Alltagswege mit Öffentlichem Verkehr und dem Fahrrad statt mit dem Auto zurücklegen, wirke das auch inflationsdämpfend, weist der VCÖ auf einen weiteren Aspekt hin. Während der Autoverkehr im Vorjahr um rund 17 Prozent höhere Preise verzeichnete, war das Bahnfahren im Schnitt laut Statistik Austria um 5,7 Prozent günstiger, durch das Klimaticket sind die Jahreskarten um 24,7 Prozent gesunken. Mit 1. März wird in Oberösterreich und in der Steiermark das landesweite Klimaticket um jeweils 20 Prozent billiger.

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