Politik

Neo-Minister privat – so lebt er, diese Damen liebt er

Die Nachfolge von Gesundheitsminister Rudolf Anschober ist geklärt. Es handelt sich um den Wiener Mediziner Wolfgang Mückstein.

Jochen Dobnik
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Wolfgang Mückstein - hier mit Werner Kogler.
Wolfgang Mückstein - hier mit Werner Kogler.
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Aus gesundheitlichen Gründen hat Rudolf Anschober heute seinen Abschied aus der Bundesregierung verkündet. Sein Nachfolger steht auch bereits fest: Der Mediziner und grüne Funktionär der Ärztekammer Wien, Wolfgang Mückstein, folgt dem scheidenden Oberösterreicher nach. 

Studium in Wien, Vater zweier Töchter

Der Wiener hat von 1993 bis 2002 sein Medizin-Studium an der Universität Wien absolviert und auch noch ein TCM-Studium (Traditionelle Chinesische Medizin) mit dem Bachelor abgeschlossen. Derzeit ist der 46-Jährige - geboren wurde er am 5. Juli 1976 - noch einer der Leiter des Primärversorgungszentrums auf der Mariahilfer Straße. In der Wiener Ärztekammer fungiert er seit 12 Jahren als grüner Referent für Gruppenpraxen und neue Organisationsformen.

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    Wolfgang Mückstein ist der neue Gesundheitsminister.
    Wolfgang Mückstein ist der neue Gesundheitsminister.
    ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

    Am Montag wird der Vater zweier Töchter als neuer Gesundheitsminister von Bundespräsident Alexander Van der Bellen angelobt werden. Der neuen Herausforderung ist sich Mückstein bewusst: "Wenn du keine Bedenken hast, mitten in der Pandemie Gesundheitsminister zu werden und damit oberster Krisenmanager, dann fehlt dir der Respekt vor der Aufgabe."

    "Werde unpopuläre Entscheidungen treffen, wenn es nötig ist"

    Vizekanzler Werner Kogler bedachte den Wiener, der ihn bereits 2019 bei der Europawahl tatkräftig unterstützte (siehe Video unten), bei der Präsentation mit reichlich Vorschusslorbeeren. Die Pandemie werde noch einige Zeit eine Ausnahmesituation bleiben, Politik, Gesundheitseinrichtungen und Mitarbeiter seien "voll gefordert. Gerade deshalb brauchen wir jetzt jemanden, der mit Expertise und Kraft diese Gesundheitskrise managt. Neben mir steht jemand, der das kann", so Kogler.

    Seine Kinder würden derzeit im Distance Learning unterrichtet ("Ihnen fehlen die Freunde"), seine Frau arbeite im Homeoffice - dennoch sei der Lockdown in Ost-Österreich eine notwendige Entscheidung, um Menschenleben zu retten. "Ich werde unpopuläre Entscheidungen treffen, wenn es nötig ist. Weil ich mich dazu als Gesundheitsminister und Arzt verpflichtet sehe."

    Auf seiner Website werden auch Mücksteins politische Ziele bis 2022 angeführt. Darunter fallen etwa die "Integration des Wiener Modells in den Gesamtvertrag", eine "angemessene Honorierung und Wertschätzung für kassenärztliche Tätigkeit" oder die "Stärkung der Identifikation der KollegInnen mit Standesvertretung".

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      Oktober 2000 bis April 2003: Herbert Haupt (FPÖ, links im Bild)
      Oktober 2000 bis April 2003: Herbert Haupt (FPÖ, links im Bild)
      HANS KLAUS TECHT / APA / picturedesk.com
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        privat, iStock