Hilfe für Betroffene

Wiens neues Kinderbuch – "Lou" hilft Opfern von Gewalt

Hilfe für Kinder in Not: Mit dem neuen Buch "Lou und das kaputte Schneckenhaus" zeigt Wien von Gewalt betroffenen Kindern, dass sie nicht allein sind.

Wien Heute
Wiens neues Kinderbuch – "Lou" hilft Opfern von Gewalt
Frauenstadträtin Kathrin Gaál und Bürgermeister Michael Ludwig präsentieren das neue Kinderbuch.
Stadt Wien / Christian Jobst

In Wien wird Kindern geholfen, die Schlimmes erleben mussten – und das auf kindgerechte Weise. Ein neues Vorlesebuch namens "Lou und das kaputte Schneckenhaus" soll betroffenen Kindern zeigen: Du bist nicht allein! Entwickelt wurde es vom Gewaltschutzzentrum Wien und dem 24-Stunden-Frauennotruf der Stadt.

Das Buch wird in Einrichtungen des Gewalt- und Kinderschutzes verteilt – gedruckt und digital. "Das kaputte Schneckenhaus" ist eine Metapher für ein zerstörtes Zuhause, das jedoch wieder repariert werden kann. Die Botschaft: Es gibt Hilfe, und Gewalt darf keinen Platz haben.

So hilft "Lou" betroffenen Kindern

Das Buch basiert auf der jahrelangen Erfahrung von Beratern in Gewaltschutzeinrichtungen. Es wurden Charaktere entwickelt, um möglichst authentisch aus der Perspektive eines Kindes abzubilden, was es heißt, im eigenen Zuhause indirekt von Gewalt betroffen zu sein.

Die Botschaft von "Lou und das kaputte Schneckenhaus" ist, dass Kinder, die Gewalt erleben, nicht alleine sind. Es gibt ein Netz an Einrichtungen und Menschen, die ihnen helfen und sie unterstützen. Das Buch soll den Kindern Mut machen, ihre Gefühle auszudrücken und Hilfe anzunehmen.

Bürgermeister: "Jedes Kind hat Recht auf Sicherheit!"

"Gewalt hat viele Gesichter. Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass Kinder die Unterstützung bekommen, die sie brauchen. Mit dem neuen Kinderbuch stärken wir Wiens Gewaltschutznetz und machen deutlich: Jedes Kind hat das Recht auf ein gewaltfreies Leben", so Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ).

Kinderbuch gegen Gewalt

1/3
Gehe zur Galerie
    Das Kinderbuch gegen Gewalt.
    Das Kinderbuch gegen Gewalt.
    Stadt Wien / Christian Jobst

    Auch Frauenstadträtin und Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál (SPÖ) ist überzeugt: "Es ist wichtig, Kinder ernst zu nehmen und ihnen zu zeigen: Du bist nicht allein. Gewalt ist niemals gerechtfertigt!"

    Neue Projekte gegen Gewalt

    2023 wurde das Budget für Gewaltprävention verdoppelt – insbesondere für Projekte mit Burschen und Männern. Auch das Schulprogramm "Respekt: Gemeinsam stärker" wurde auf zehn zusätzliche Standorte ausgeweitet. Das Ziel: Gewalt verhindern, bevor sie entsteht. Außerdem wird derzeit eine Studie zu Femiziden erarbeitet, um aus schrecklichen Fällen zu lernen und Frauen künftig besser zu schützen.

    Das Gewaltschutzzentrum Wien berät, begleitet und unterstützt Kinder und Jugendliche, zu deren Schutz ein Betretungs- und Annäherungsverbot ausgesprochen wurde und begleitet minderjährige Zeugen, die vor Gericht geladen werden und dadurch Anspruch auf psychosoziale Prozessbegleitung haben.

    Die Bilder des Tages

    1/59
    Gehe zur Galerie
      <strong>20.01.2025: "Zum Verzweifeln" –  70 Prozent Araber in Schulklasse.</strong> Obwohl Kinder jahrelang in Wien sind, können viele kein Deutsch. 20.000 davon kamen per Familiennachzug nach Wien, <a data-li-document-ref="120084461" href="https://www.heute.at/s/ohne-deutsch-in-der-1-klasse-fast-70-prozent-araber-120084461">sprechen meist nur arabisch &gt;&gt;&gt;</a>
      20.01.2025: "Zum Verzweifeln" – 70 Prozent Araber in Schulklasse. Obwohl Kinder jahrelang in Wien sind, können viele kein Deutsch. 20.000 davon kamen per Familiennachzug nach Wien, sprechen meist nur arabisch >>>
      iStock (Symbolbild)

      Die wichtigsten Gewaltschutzeinrichtungen:
      24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien: 01 71 71 9
      Wiener Frauenhäuser Notruf: 05 77 22
      Gewaltschutzzentrum Wien: 01 585 32 88
      Polizei-Notruf: 133

      Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Österreich" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

      Auf den Punkt gebracht

      • In Wien wurde ein neues Vorlesebuch namens "Lou und das kaputte Schneckenhaus" entwickelt, um Kindern, die Gewalt erlebt haben, zu zeigen, dass sie nicht allein sind und Unterstützung erhalten können.
      • Das Buch, das vom Gewaltschutzzentrum Wien und dem 24-Stunden-Frauennotruf der Stadt entwickelt wurde, wird in Einrichtungen des Gewalt- und Kinderschutzes verteilt und soll den Kindern Mut machen, ihre Gefühle auszudrücken und Hilfe anzunehmen.
      red
      Akt.
      An der Unterhaltung teilnehmen