"Heute"-Videobeweis
Wiener Parkplatz-Abzocker cashen mit neuer Masche ab
In Wien-Floridsdorf hielt ein Mann vor einer Parkplatz-Falle, bekam eine Klagsdrohung per Post. Gefilmt wurde der Lenker durch ein Auto ohne Taferl.
"Heute"-Leser Johann* (Name von der Redaktion geändert) wohnt mit seiner Lebenspartnerin in der Prager Straße im 21. Wiener Bezirk – in unmittelbarer Nähe zum Abzocker-Grundstück. Dort knipst der Platzhalter Fotos von Autofahrern, die sich nahe seiner Zufahrt aufhalten. Mitte Oktober soll Johann für eine Besitzstörung gesorgt haben und erhielt eine Klageandrohung samt horrender Geldforderung in Höhe von mindestens 495 Euro. Wie es in Johanns Fall überhaupt dazu kam, scheint höchst unzulässig.
Wiener wartete im Auto auf Frau – "Halten 10 Minuten sogar erlaubt"
Die skurrilen Parkplatz-Fallen an insgesamt vier Orten in Wien sind nun um eine Kuriosität reicher: Der 52-Jährige wartete nämlich in seinem Fahrzeug vor der Einfahrt in der Prager Straße 94-98 auf seine Frau. Diese kam aus einem naheliegenden Gebäude und stieg in den Pkw ein. Wie ÖAMTC-Jurist Nikolaus Authried bereits gegenüber "Heute" erklärte, gibt es an solch einem Manöver nichts auszusetzen:
„Das ist nicht grundsätzlich verboten – das Halten (10 Minuten) vor einer Einfahrt ist sogar erlaubt, wenn der Lenker im Fahrzeug verbleibt.“
Johanns Fall erscheint glasklar – deshalb greifen die Parkplatz-Abzocker jetzt ganz tief in die Trickkiste: Wie immer verlangt die Firma "D-22 Construction" 495 Euro für die Besitzstörung. Während aber bisher ein blauer Smart einer der Redaktion bekannten Firma unzählige Autos in der naheliegenden Kurzparkzone gefilmt hatte, knipst nun ein Wagen der Marke Hyundai ohne Kennzeichen die Bilder der vermeintlichen "Besitzstörer". Ein Video zeigt die Vorgehensweise:
Die Aufnahmen erfolgen an der Grenze zwischen dem privaten Grund und öffentlichen Gelände – unmittelbarer in der Zufahrt steht nämlich der Hyundai mit einer Dashcam an der Windschutzscheibe. Zahlen will Johann die Strafe auf keinen Fall – er erkundigte sich bereits nach Rechtshilfe und meldete den Fall bei der Wiener Polizei.
Das Netzwerk der Parkplatz-Abzocker – diese Firmen kassieren Wiener ab >>>
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