Stadtrat in luftiger Höhe

Wiener Ernst-Happel-Stadion hat nun Kraftwerk am Dach

Über 9.000 Module erzeugen mehr Strom als das Stadion verbraucht. Die Photovoltaik-Anlage am Dach des Wiener Ernst-Happel-Stadions ist fertig montiert
Thomas Peterthalner
24.03.2025, 13:08

Hoch über dem Spielfeld des Ernst-Happel-Stadions im Wiener Prater wurde nun in 20 Metern Höhe das letzte von über 9.000 Solarpaneelen montiert. Sportstadtrat Peter Hacker (SP) und Neos-Wien-Sportsprecher Markus Ornig befestigten das Sonnenstrom-Modul.

Mehr Strom als Stadion braucht

Pro Jahr wird das Energiekraftwerk am Stadiondach 3.880 Megawattstunden Strom erzeugen. Das entspricht der Jahresverbrauchsmenge von 1.100 Haushalten und ist mehr als das Happel-Oval an Strom verbraucht. "Das emissionsfreie Stadion war vor nicht allzu langer Zeit noch eine Vision, nun stehen wir kurz vor der Umsetzung", so Hacker.

"Nachhaltigkeit und Innovation sind bei der Erneuerung der Wiener Sportstätten ganz zentrale Kriterien. Das Happel-Stadion wird mehr Strom erzeugen als es verbraucht und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz in unserer Stadt", erklärt Sportstadtrat Hacker.

Dichter Zeitplan wegen Länderspiel

Wegen des zusätzlichen Länderspiels gegen Serbien letzte Woche musste die Montage deutlich schneller durchgezogen werden als zunächst geplant. Nach der Planung mithilfe des digitalen 3D-Modells des Stadions wurden schon Ende November 9.300 Module, 80.000 Trapezschienen und über 5.000 Photovoltaik-Optimierer in den Prater geliefert.

Sonnenstrom und Erdwärme

Mit der Photovoltaik-Anlage am Dach und der Nutzung von Erdwärme unter den Trainingsplätzen ist die Basis für das emissionsfreie Stadion gelegt. In Zusammenarbeit mit Wien Energie und Wiener Netzen wird die Sonnenstromanlage nun komplett verkabelt und die erzeugte Energie ins bestehende Stadionnetz eingespeist. Diese Etappe soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Auch eine Verbindung zum benachbarten Stadionbad ist geplant.

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