37 Tage noch bis zur Wien-Wahl. Aus diesem Anlass haben sich am Freitag zahlreiche Medienvertreter vor der Parteizentrale der Wiener SPÖ eingefunden – denn diese startet nun offiziell in den Wahlkampf. Der Spitzenkandidat, Bürgermeister Michael Ludwig fehlt zwar, doch dafür lacht er den Anwesenden auf fünf großen Wahlplakaten entgegen.
"Wer möchte, dass Michael Ludwig auch nach dem 27. April Bürgermeister von Wien ist, muss zur Wahl gehen und auch Michael Ludwig wählen", macht SPÖ-Landesparteisekretärin und Wahlkampfleiterin Barbara Novak gleich zu Beginn klar.
Bürgermeister Ludwig ist die zentrale Figur der SPÖ-Wahlkampagne. "Er handelt entschlossen. Man kann sich auf ihn verlassen und er genießt ein hohes Vertrauen in der Wiener Bevölkerung", so Novak. Ludwig strahle Stabilität, Ruhe, Einigkeit und Zusammenhalt aus. Diese Rolle wolle man in den nächsten Jahren noch stärken.
Die Themen Bildung, Wohnen, Arbeit und Gesundheit dominieren das Wahlprogramm der SPÖ, welches einstimmig im Wiener Ausschuss beschlossen wurde. Die genauen Inhalte sollen am kommenden Dienstag präsentiert werden. Vieles wurde bisher schon gut und richtig gemacht, betont Novak und verweist etwa auf diverse Job-Offensiven, den Ausbau der Gratis-Ganztagesschulen, 16.000 neuen Pflegekräften in Ausbildung sowie auf 22.000 neue geförderte Wohnungen. Auf diesen Erfolgen möchte die SPÖ aufbauen.
Im Zuge der Wohnbauoffensive 2024 möchte man zusätzlichen leistbaren Wohnraum schaffen. Wohnungsspekulation soll noch stärker bekämpft und der Pflegebereich ausgebaut werden. Wien als Wirtschaftsstandort soll in den nächsten Jahren gestärkt werden. Die Zukunft sieht man in sogenannten "Green-Jobs". "Deswegen möchten wir gemeinsam mit dem waff den Fokus in der Berufsausbildung stärker auf den Bereich Nachhaltigkeit legen", sagt Novak.
"Wir halten zusammen, weil es um Wien geht", lautet die Botschaft der SPÖ. "Unsere Kampagne räumt Sachthemen, Inhalten und dem Spitzenkandidaten Platz ein und hat nicht das Ziel, zu polarisieren oder die Bevölkerung zu spalten, wie es vielleicht andere machen", so Novak.
Auf "Dirty Campaigning" will man im Wahlkampf verzichten. Für die Gemeinderatswahl plant die SPÖ mit Wahlkampf-Ausgaben von rund 4 Millionen Euro. Für die Bezirkswahlen kommt noch eine Million dazu. In den kommenden Wochen sind rund 4.000 Aktivist:innen der SPÖ in Wien unterwegs, um die zentralen Wahlkampf-Botschaften der Partei unter die Leute zu bringen – unter anderem sind mobile Cafés und Hausbesuche geplant.
