Milliardeninvestition

Für leistbare Mieten – 90 Gemeindebauten werden saniert

Um weiterhin für günstige Mieten sorgen zu können und energieschonend zu bleiben, werden zahlreiche Gemeindebauten saniert. Günstig ist das nicht.
Wien Heute
20.03.2025, 13:30

Wiener Wohnen ist derzeit mit der Sanierung von rund 90 Gemeindebauten beschäftigt, so soll für die 30.000 Bewohner eine angenehmere Wohnatmosphäre geschaffen werden. Rund 220.000 Gemeindewohnungen werden im Zug des Projektes ausgebaut. Seit 2021 laufen die Großsanierungen, über eine Milliarde Euro wurden bisher investiert.

90 Sanierungsprojekte

"Wien wird weltweit für die Stärke seines sozialen Wohnbaus beneidet. Diese Bedeutung und die Größe des Angebots an leistbaren und sicheren Wohnungen in unserer Stadt bringt die Verantwortung mit sich, diesen Wohnschatz auch für künftige Generationen zu bewahren und anzupassen. Das ambitionierte Sanierungsprogramm mit Milliardeninvestitionen zeigt, dass wir dieser Aufgabe nachkommen und Leistbarkeit und höchste Wohnqualität Hand in Hand gehen können. Damit setzen wir international Maßstäbe nicht nur für die Lebensqualität, sondern auch in Bezug auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz", unterstreicht Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SPÖ).

Seit 2021 fließen über eine Milliarde Euro in den Neubau und die Sanierung von Gemeindebauten im Rahmen des Programms "Gemeindebau(t)". Derzeit befinden sich etwa 90 Sanierungsprojekte mit insgesamt 12.300 Wohnungen in ganz Wien in der Bauphase – mit einem Investitionsvolumen von 960 Millionen Euro. Seit 2020 wurden bereits 67 große Wohnhausanlagen saniert, wodurch 8.600 Gemeindewohnungen modernisiert und 470 Millionen Euro investiert wurden. Rund 21.000 Bewohner profitieren bereits von den Verbesserungen – bei weiterhin leistbaren Mieten.

Kostensenkende Maßnahmen

Bei den Sanierungsmaßnahmen geht es nicht nur um eine optische Verschönerung der Bauten, auch thermische Sanierungen werden durchgeführt, um den Heizwärmebedarf zu senken. So soll einerseits die Umwelt geschont werden, andererseits kommt es zu einer Energiekostenersparnis für die Mieter. Auch Sicherheits- und Brandschutzmaßnahmen werden umgesetzt.

Bei vielen der großen Sanierungsprojekte werden, sofern technisch machbar, die Dachgeschosse der Wohnhausanlagen ausgebaut. Das soll dazu führen, dass zusätzlicher, leistbarer Wohnraum entsteht. Seit 2015 wurden auf diesem Weg zusätzlich insgesamt 1.000 neue Gemeindewohnungen geschaffen oder sind derzeit in Planung.

Regelmäßige Überprüfungen

Was die Sanierungen der Gemeindebauten angeht, verfolgt Wiener Wohnen ein ambitioniertes Ziel: Ab 2030 soll im Durchschnitt jeder Gemeindebau alle 40 Jahre umfassend modernisiert werden. Notwendige Reparaturen und Instandhaltungen sollen aber laufend stattfinden.

Auch das Informations- und Betreuungsangebot für die Bewohner soll in Zukunft verstärkt werden. Von der Erstinformation, dass die Wohnhausanlage in die Sanierung geht, über Mieterveranstaltungen, die Einrichtung eines Mieterbüros oder Beratung im Baucontainer bis hin zu Abschlussfesten für die Bewohner – zu jedem Schritt der Sanierung soll man sich austauschen können.

100.000 neue Jalousien

Eine Sache soll besonders im Fokus stehen: Kühlung. Wo thermisch saniert wird, sollen gedämmte Fassaden die Wohnungen vor sommerlicher Hitze schützen. Seit 2020 werden bei jeder anstehenden Sanierung die Fenster mit Außenjalousien beschattet. Im Rahmen von hunderten Sanierungsprojekten sind rund 100.000 dieser Sonnenschutzlösungen in Planung. Gleichzeitig soll auf natürliche Art und Weise Kühlung entstehen: Asphaltierte und betonierte Flächen werden entsiegelt und in begrünte Zonen mit Bäumen und Sträuchern umgewandelt. Seit 2023 wurden acht Entsiegelungsprojekte umgesetzt - zum Beispiel in der Sieveringer Straße 25, in Döbling oder auch in Floridsdorf in der Siemensstraße 21-55.

Ebenso wurden rund zwölf Fassaden in sieben Bezirken mit vertikaler Bepflanzung ausgestattet, um das Mikroklima in der Umgebung zu verbessern. Zu den jüngsten Beispielen zählen die Wohnhausanlagen Römersthalgasse 9-17 und Herbortgasse 42, die im Sommer 2024 begrünt wurden. Weitere Projekte werden heuer umgesetzt. Auch bei Neubauten steht ein nachhaltiger Hitzeschutz im Fokus: Niedrigstenergiebauweise, Beschattungen wie etwa Außenjalousien, begrünte Fassaden und Dächer, Pergolen sowie schattige Innenhöfe sorgen dafür, dass die Wohnqualität hoch bleibt und sich Hitzeinseln vermeiden lassen - wovon letztendlich auch die umliegende Nachbarschaft profitiert.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 20.03.2025, 14:33, 20.03.2025, 13:30
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