Jung-Papa in Not
Wiener (25) bleiben nach Tod von Mama 10 € im Monat
Jahrelang führte die Mutter eines Wieners einen Kampf gegen den Krebs, Ende September ging dieser verloren. Nun fehlt es der Familie an Geld.
So einen Sohn kann man sich eigentlich nur wünschen: "Heute"-Leser Željko* (Name von der Redaktion geändert) lebte die letzten Monate trotz Lebenspartnerin und Kind (4) mit seiner Mutter, da sie an Krebs erkrankt war. Der Kampf gegen den Tumor belastete den Familienvater nicht nur mental – mit Fortdauer der Behandlungen ging dem 25-Jährigen auch das Geld aus. Ende September verstarb Željkos Mama, die Wohnungsübernahme seiner geliebten Mutter sowie die Energierechnung stellen den Arbeitslosen nun vor eine Zerreißprobe.
150 € vom Bezirksvorsteher – Magistrat prüft Möglichkeiten
"Ich habe sie durchgehend gepflegt, so gut ich konnte. Ich habe mir Geld ausborgen müssen, um über die Runden zu kommen", so der 25-Jährige im "Heute"-Talk. Begräbniskosten setzten dem derzeit Arbeitsuchenden zusätzlich zu, Hilfe war in harten Zeiten schwer zu bekommen. Trotzdem fanden sich Spender: Der Bezirksvorsteher des dritten Wiener Bezirks, Erich Hohenberger (SPÖ), griff mit einer Soforthilfe von 150 Euro unter die Arme.
"Das reicht erstmal, um meine Tochter weiter in den Kindergarten schicken zu können", sagt der Familienvater. Ansonsten sieht die Lage trostlos aus: Nur mehr 10 Euro hat der Wiener noch auf seinem Konto. Bei der MA40 suchte er eine "Hilfe in besonderen Lebenslagen" an, ein Verfahren läuft derzeit noch.
Wiener finanziell am Limit – "Weiß nicht mehr weiter"
Normalerweise gilt dieses Ansuchen für Energierechnungen, Gerätesanierungen oder die Wohnungssicherung. Von der Pressestelle der MA40 heißt es zu Željkos Fall: "Ein Sozialarbeiter wird sich diese Woche noch einmal mit dem Herrn zusammensetzen." Zwar sei die Hilfe in besonderen Lebenslagen genauso wie die Mindestsicherung an gewisse Kriterien gekoppelt, doch "die Notlage ist immer das Entscheidende – je nachdem gilt es, einzelne Fälle dringender zu behandeln".
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Für den 25-Jährigen wäre momentan jede Hilfe lebensnotwendig: Wie er bis zum Ende des Monats sein Kind ernähren und über die Runde kommen soll, weiß er "derzeit wirklich nicht", wie er sagt. Darüber hinaus muss er in der von seiner Mutter übernommenen Wohnung im Kalten leben.