Sitzplatz reserviert
Wienerin muss bei Zugfahrt acht Stunden stehen bleiben
Unlängst reiste eine Frau mit der ÖBB nach Italien, doch statt auf einem reserviertem Sitzplatz musste die 42-Jährige am Gang ausharren.
"Heute"-Leserin Sophie* (Name von der Redaktion geändert) freute sich tierisch auf ein verlängertes Wochenende im Zuges des Nationalfeiertags am 26. Oktober, dieses nutzte die Wienerin für eine Reise nach Triest (Italien). Am Mittwoch buchte sie bei der ÖBB ein Ticket samt Sitzplatzreservierung für 74,90 Euro. Im Zug dann das böse Erwachen: Für die mehrstündige Zugfahrt wurde ein Wagon eingezogen – kein Sessel also für Sophie.
Wienerin sauer: "Niemand fühlt sich zuständig!"
Auf dem Weg vom Wiener Hauptbahnhof nach Villa Opicina am frühen Donnerstag musste sich die ÖBB-Kundin durch den Zug durchboxen. Doch Sophie war nicht die Einzige, für die es keinen Platz in den Zugabteilen gab: "Die Leute standen wie Sardinen in den Gängen, am WC oder im Zugrestaurant. Bei der ÖBB-Hotline fühlte sich niemand zuständig, viele hatten ein Sitzplatzticket für einen Wagon, den es gar nicht gab."
Die ÖBB-Pressestelle bedauerte den Vorfall gegenüber "Heute" und erklärte, dass der Zug nach Italien aufgrund einer verspäteten Zugbereitstellung ohne einen Wagon verkehren musste. "Dadurch kam es zu einem verringerten Sitzplatzangebot der 2. Klasse. Hierzu haben wir den betroffenen Fahrgästen am 25. Oktober eine Informationsmail gesendet. Reisende mit einer gültigen Sitzplatzreservierung wurden gebeten, sich direkt an das Zugteam zu wenden, um direkt vor Ort eine Lösung zu finden", heißt es seitens der ÖBB.
Die Reise nach Nordostitalien überstand die Wienerin nach über acht Stunden Fahrt – ein bitterer Beigeschmack bleibt jedoch. Das möchte die ÖBB ändern, weshalb sie der Zugkundin entgegenkam und den halben Fahrpreis sowie die Reservierung zurückerstatten möchte (Kostenpunkt: 41 Euro).
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