"Kein Platz für Gewalt "
Wien wird orange – 16 Tage gegen Gewalt an Frauen
Im Laufe ihres Lebens erfährt jede dritte Frau Gewalt. Um darauf aufmerksam zu machen, starten nun die 16 Tage gegen Gewalt an Frauen in Wien.
Die Kampagne "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" kommt ursprünglich aus den USA, findet nun aber weltweit statt, am 25. November starteten sie nun erneut. Jedes Jahr wird ein neuer Schwerpunkt gesetzt, heuer ist dieser "Every 10 Minutes, a woman is killed. #NoExcuse". Im Zuge der UN-Kampagne "Orange The World", welche auch im Zuge der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen stattfindet, wird das Bundeskanzleramt in Wien zehn Tage lang in Orange beleuchtet.
Programm in den Bezirken
In der Hauptstadt gibt es auch ein entsprechendes Programm, wie der ORF berichtet. So lädt Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) zum Gewaltschutzgipfel zu Prävention von geschlechterspezifischer Gewalt. Auch in den einzelnen Bezirken finden zahlreiche Events statt.
➤Am 27. November lädt der Verein "Frauenhetz" im Bezirk Landstraße zu einer Diskussionsrunde der Kulturalisierung geschlechtsspezifischer Gewalt. Einer der Schwerpunkte soll die Darstellung von geschlechtsspezifischer Gewalt als "importiertes" Problem sein.
➤Ebenfalls an diesem Tag findet in Penzing ein Workshop des Vereins für Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit (ZARA) und der Bezirksvorstehung statt. Der Titel des Workshops lautet "Gewalt gegen Frauen ist auch Männersache". Es sollen Strategien gegen Gewalt im Grätzl besprochen werden.
➤Am Donnerstag, den 28. November, geht es in Neubau darum, wie zugewanderte Frauen in Gewaltbeziehungen einen Weg zurück zu einem selbstbestimmten Leben finden können.
➤Von 27. bis 30. November findet das Filmfestival "Stand Up! Speak out!" in der Wiener Urania statt. Veranstaltet wird es von den Volksshochschulen (VHS) gemeinsam mit dem Urania Kino. Täglich finden zwei Vorstellungen statt, unter anderem der Film "Priscilla".
"Problem an der Wurzel packen"
„Egal, ob online oder offline, Gewalt an Frauen ist ein gesellschaftliches Problem, das uns alle was angeht. Berichte aus dem Bildungsbereich oder aus der Arbeitswelt zeigen, dass umfassende Maßnahmen notwendig sind, um der patriarchalen Gewalt endlich ein Ende zu setzen”, so die Vorsitzende der Wiener SPÖ-Frauen LAbg. Marina Hanke. Man müsse das Problem direkt an der Wurzel packen. Wiener SPÖ-Landesparteisekretärin LAbg. Barbara Novak weist auf die zahlreichen Maßnahmen hin, die bereits in Wien gesetzt wurden, besonders den 24-Stunden Frauennotruf weißt sie hin.
Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál (SPÖ) betont, dass Gewalt gegen Frauen in Wien keinen Platz hat. Deshalb wird das Sicherheits- und Gewaltschutznetz weiter ausgebaut. Bereits in den vergangenen Jahren wurde das Wiener Gewaltschutznetz erweitert, beispielsweise durch die Kompetenzstelle Cybergewalt, die Frauen bei Cybergewalt und Cyber-Stalking unterstützt. Besonders wichtig ist die Präventionsarbeit mit jungen Menschen, etwa durch das Schulprojekt "Respekt: Gemeinsam stärker", das für ein respektvolles Miteinander sensibilisiert.
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Auf den Punkt gebracht
- Die Kampagne "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" startet in Wien am 25. November und umfasst zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen, um auf das Thema aufmerksam zu machen.
- Dazu gehören Diskussionsrunden, Workshops, ein Filmfestival und Charity-Events, bei denen der Erlös an Organisationen geht, die sich gegen geschlechtsspezifische Gewalt einsetzen.