Gesundheit
Wie Pizza und Burger deinen Schlaf schädigen
In einer neuen Studie haben Forscher der Universität Uppsala untersucht, wie sich Junkfood auf die Schlafqualität auswirkt. Und ja, das tut es.
Der Tiefschlaf, die dritte Phase des Schlafs, repariert und stellt notwendige Funktionen wie Gedächtnis, Muskelwachstum und Immunität wieder her. Hat man ein gesundes Schlafverhalten, erreicht jeder diese Phase problemlos. Es gibt jedoch Faktoren, die diese Phase beeinflussen. Etwa betrunkener Schlaf oder zu viel oder ungesundes Essen. Eine fett- und zuckerreiche Ernährung kann die Schlafqualität beeinträchtigen, da sie die elektrische Aktivität des Gehirns während des Tiefschlafs beeinträchtigt, wie Forscher der Universität Uppsala in Schweden jetzt erforschten.
Ein normaler Schlafzyklus dauert 90 bis 110 Minuten und unterteilt sich in vier Phasen: Einschlafen, Leichtschlaf, Tiefschlaf, Traumschlaf (REM-Phase). In jeder Nacht durchläuft ein gesunder Erwachsener vier bis sechs Schlafzyklen.
Die Studie, die kürzlich in der Fachzeitschrift "Obesity" veröffentlicht wurde, zeigt, dass sich die Qualität des Tiefschlafs der Teilnehmer nach dem Verzehr von Junkfood verschlechterte, verglichen mit denen, die sich gesünder ernährten. "Sowohl schlechte Ernährung als auch Schlafmangel erhöhen das Risiko für verschiedene Gesundheitsprobleme", sagte Jonathan Cedernaes, außerordentlicher Professor an der Universität Uppsala.
Studie mit gesunder und ungesunder Ernährung
Insgesamt 15 gesunde, normalgewichtige junge Männer nahmen an zwei Studiensitzungen teil. Zunächst wurden die Teilnehmer unter anderem auf ihre Schlafgewohnheiten getestet, die normal sein und innerhalb des empfohlenen Bereichs von sieben bis neun Stunden pro Nacht liegen mussten. Die Teilnehmer erhielten nach dem Zufallsprinzip eine gesündere und eine weniger gesunde Diät. Die beiden Diäten enthielten die gleiche Kalorienzahl, angepasst an den Tagesbedarf der einzelnen Personen. Die ungesunde Diät enthielt unter anderem einen höheren Anteil an Zucker und gesättigten Fettsäuren sowie mehr verarbeitete Lebensmittel. Jede Diät wurde eine Woche lang eingenommen, während die Schlaf-, Aktivitäts- und Essenszeiten der Teilnehmer individuell kontrolliert wurden.
Nach Abschluss jeder Diät untersuchten die Studienautoren jeden Teilnehmer in einem Schlaflabor. In dieser Phase durften sie zunächst eine normale Nacht schlafen, während gleichzeitig ihre Gehirnaktivität gemessen wurde, um ihren Schlaf zu überwachen. Anschließend hielten die Forscher die Gruppe im Schlaflabor wach, bevor sie ihnen schließlich erlaubten, den Schlaf nachzuholen (was ebenfalls aufgezeichnet wurde).
Weniger qualitativer Tiefschlaf
"Wir sahen, dass die Teilnehmer bei der Einnahme der beiden Diäten gleich lange schliefen. Dies war sowohl während der Durchführung der Diäten der Fall, als auch nach der Umstellung auf eine andere, identische Diät. Darüber hinaus verbrachten die Teilnehmer bei beiden Diäten die gleiche Zeit in den verschiedenen Schlafstadien. Unser besonderes Interesse galt jedoch der Untersuchung der Eigenschaften ihres Tiefschlafs. Insbesondere haben wir uns die Slow-Wave-Aktivität angesehen, ein Maß, das widerspiegeln kann, wie erholsam der Tiefschlaf ist", erklärt Cedernaes.
"Interessanterweise sahen wir, dass der Tiefschlaf weniger Slow-Wave-Aktivität aufwies, wenn die Teilnehmer Junkfood gegessen hatten, als wenn sie sich gesünder ernährt hatten. Dieser Effekt hielt bis zur zweiten Nacht an. Im Wesentlichen führte die ungesunde Ernährung zu einem flacheren Tiefschlaf. Ähnliche Veränderungen des Schlafs treten mit zunehmendem Alter und bei Krankheiten wie Schlaflosigkeit auf, so die Forscher. Aus der Perspektive des Schlafs kann man annehmen, dass der Ernährung bei solchen Erkrankungen möglicherweise eine größere Bedeutung beigemessen werden sollte, fügten sie hinzu."