Politik

"Wer vom Impfen abrät, gefährdet die Patienten"

Mit 198 Kollegen übt Arzt Andreas Sönnichsen per offenem Brief Kritik an der Corona-Impfung. "Faktenwidrig", so Ärztekammer-Chef Szekeres.

Robert Zwickelsdorfer
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Ärztekammer-Chef Szekeres kritisiert die Impfkritiker
Ärztekammer-Chef Szekeres kritisiert die Impfkritiker
Helmut Graf

Sieben Seiten hat der offene Brief, der jetzt für heftige Kritik sorgt. Die Details:

Impfkritik

Die Datenlage hinsichtlich Effektivität der Impfung sei nicht eindeutig, zudem wisse man nicht, ob sie Schutz gegen Omikron biete, schreiben die Verfasser. Gesunde Menschen unter 65 Jahren ohne Risikofaktoren seien "in der Regel" nicht von schweren Verläufen betroffen. Und: Die "pauschale Deklarierung" der Impfstoffe als sicher sei "unwissenschaftliche Propaganda".

Augen- und Zahnärzte dabei

Auf der Unterzeichnerliste des Briefes finden sich 110 Hausärzte, aber auch Augenärzte, Gerichtsmediziner und Zahnärzte.

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    Der offene Brief zweifelt an der Effektivität der Impfungen und kritisiert die Impfpflicht.
    Der offene Brief zweifelt an der Effektivität der Impfungen und kritisiert die Impfpflicht.
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    Rücktrittsforderung

    Ärztekammer-Präsident Szekeres werfen sie vor, Ärzten Disziplinarstrafen angedroht zu haben, die ihren Patienten von der Impfung abraten. Daher solle er zurücktreten.

    "Vieles falsch"

    Der Brief enthalte "viele faktenwidrige Behauptungen", kontert Szekeres im "Heute"-Gespräch. "Die Impfung hilft, schützt und ist sicher. Wer das infrage stellt, gefährdet Patienten, die schwer erkranken und sogar sterben können."

    Internationale Beispiele

    Evident sei: In Ländern, in denen viel geimpft werde, seien die lnfektionsraten geringer. Das zeige etwa Israel.

    Kleine Gruppe

    Es gebe rund 48.000 Mediziner in Österreich. Dagegen seien die 199 eine "verschwindend kleine Gruppe".

    Konsequenzen

    Die Österreichische Gesundheitskasse droht Ärzten, die die Impfung ablehnen, mit Entzug des Kassenvertrags. Zudem hätte die Ärztekammer disziplinarrechtliche Möglichkeiten. Kommen gar Patienten zu Schaden, greife das Strafrecht.

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      ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com