Gesundheit

Wer jetzt schon mehr als drei Impfungen bekommt

Während manche ihren 3. Stich noch nicht haben, wurden andere schon vier-, fünfmal oder öfter geimpft. Wer und warum, erklärt die Expertin.

Sabine Primes
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Aller guten Dinge sind drei: Der Booster ist essentiell.
Aller guten Dinge sind drei: Der Booster ist essentiell.
Getty Images

In Israel läuft bereits die 4. Impfung. Personen über 60 Jahre sowie das Gesundheitspersonal können sich zum 4. Mal den Stich holen. "Heute" hat berichtet. Aber nicht nur in Israel ist dies bereits Praxis. Auch in ganz Österreich werden manche Personengruppen bereits öfter als drei Mal gepiekst. 

"Es gibt einige Personengruppen mit schlechtem Immunsystem, bei denen die 4., 5. oder 6. Impfung bereits praktiziert wird", sagt die Virologin Dr. Monika Redlberger-Fritz im "Heute"-Interview. Dazu zählen etwa Immunsupprimierte, Krebskranke oder Menschen mit Autoimmunerkrankungen. "Diese Menschen werden bereits jetzt schon nach dem Nutzen-Risiko-Prinzip öfter geimpft als die Allgemeinbevölkerung", so die Medizinerin. "Heute" hat berichtet.

Probleme mit dem Immunsystem

Der Hintergrund: Diese Menschen können aufgrund ihrer Erkrankung und ihrem eingeschränkten Immunsystem nur wenige Antikörper bilden. Mit dem mehrmaligen Impfen versucht man, das Immunsystem dieser Patienten besonders zu stimulieren, um doch einen Impfschutz aufzubauen. Die Entscheidung zu zusätzlichen Impfungen basiert auf Individual-Einschätzungen des Arztes und auf Wunsch der zu impfenden Person und erfolgt off-label.

Angesichts der Omikron-Welle können sich jene, die in Hochrisikobereichen arbeiten (z.B. exponiertes Gesundheitspersonal), ab 6 Monaten nach der 3. Impfung erneut impfen lassen, so Redlberger-Fritz, die auch Mitglied des Nationales Impfgremiums (NIG) ist.

Keine allgemeine Empfehlung

"Da wir noch keine Langzeitdaten haben, können wir eine 4. Impfung derzeit nicht generell empfehlen. Dazu müssen wir etwa 6 bis 9 Monate nach der 3. Impfempfehlung warten, bis man daraus Schlüsse ziehen und gegebenenfalls eine weitere Impfempfehlung aussprechen kann."