Gesundheit
Weitere Nebenwirkung bei Johnson-Impfung bestätigt
Die EMA hat am Donnerstag mitgeteilt, dass künftig das Guillain-Barré-Syndrom zu den mögliche Nebenwirkungen des J&J-Impfstoffs zählt.
Die EMA hat am Donnerstag bekanntgegeben, dass das Guillain-Barré-Syndrom (GBS) künftig als mögliche Nebenwirkung des Impfstoffs vom Hersteller Johnson & Johnson gelistet wird. Nachdem weltweit 108 solcher Fälle in Zusammenhang mit der Johnson-Impfung registriert worden waren (Stand 30.06.2021), wolle man nun einen entsprechenden Warnhinweis in der Packungsbeilage aufnehmen.
"Nach der Auswertung der Daten hält das Komitee einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Impfstoff und GBS für möglich", hieß es in einer Aussendung.
Darüber hinaus habe es bis zum 30. Juni – bei bis dato 21 Millionen verabreichten Impfungen – auch einen Todesfall unter der 108 gemeldeten GBS-Fällen gegeben.
„Was ist GBS?“
Das Guillain-Barré-Syndrom ist eine seltene neurologische Erkrankung, bei der das eigene Immunsystem Nervenzellen schädigt, was wiederum Schmerzen, Taubheit und Muskelschwäche verursachen kann,. In den schlimmsten Fällen kann GBS sogar zu Lähmungen führen.
Wie aber angeführt wird, erholen sich die meisten Menschen vollständig von der Krankheit.
„Auf Symptome achten“
Obwohl ein mit der J&J-Impfung in Zusammenhängender GBS-Fall äußerste selten vorkommt, wird das medizinische Personal gebeten, auf entsprechende Symptome des Guillain-Barré-Syndroms zu achten. Im Fall der Fälle soll so eine frühe Diagnose gestellt und eine adäquate Behandlung eingeleitet werden.
Auch Geimpfte selbst werden dazu aufgefordert, ihren Gesundheitszustand nach der Impfung zu beobachten. Dabei soll besonders auf folgende Symptome geachtet werden:
➤ Muskelschwäche (Gliedmaßen, Brust, Gesicht)
➤ Sehstörungen
➤ Doppelbilder und beeinträchtigte Augenbeweglichkeit
➤ Koordinationsprobleme und unsicheres Gehen
➤ Taubheit oder Kribbeln in den Füßen, Händen, Armen
➤ Sprach-, Kau- oder Schluckbeschwerden
➤ Atemstörungen
➤ Koordinationsprobleme