Gesundheit

Weihnachten mit Virenwelle – wie man gesund bleibt

Die Feiertage steht vor der Tür und damit auch Familien- und Freundesbesuche. Was jeder Einzelne tun kann, um die Infektionsgefahr zu minimieren.

Sabine Primes
Besonders kleine Kinder und (vorerkrankte) Senioren zählen zu den vulnerablen Gruppen.
Besonders kleine Kinder und (vorerkrankte) Senioren zählen zu den vulnerablen Gruppen.
Getty Images

Österreich geht in den dritten Pandemiewinter. Während sich die Corona-Situation dank Impfung und höherer Immunität in der Bevölkerung verbessert hat, ist die Grippewelle heuer früher gestartet, und das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) sorgt für volle Arztpraxen und Spitäler.

Winterzeit bedeutet viel Zeit in beheizten Innenräumen, Weihnachten bedeutet viele Familienbesuche, Küsschen und Umarmungen. Ideale Bedingungen für Viren, sich zu verbreiten. Zwar lässt sich eine Ansteckung im Freundes- und Familienkreis so gut wie nicht verhindern, dennoch kann man ein paar Dinge tun, um die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung zu reduzieren und damit vor allem Kinder oder ältere Familienmitglieder zu schützen. 

1
Grippeimpfung

Die derzeit zirkulierenden Influenza-A-Viren sind von der diesjährigen Impfung abgedeckt - zwischen 96 und 100 Prozent. Das geht aus dem Influenza-Überwachungsbericht der US-Zentren für Krankheitskontrolle (CDC) vom 2. Dezember hervor. Damit gibt es jetzt noch eine gute Chance, sich durch die Impfung vor einem schweren Influenza-Verlauf zu schützen. Gegen RSV ist bisher kein Impfstoff zur aktiven Immunisierung zugelassen.

Die Impfung kann die Infektion nicht verhindern, aber schwere Verläufe, die unter Umständen tödlich enden können. Interessierte können sich online unter http://impfservice.wien oder telefonisch beim Gesundheitstelefon 1450 einen Impftermin buchen. Auch Kombi-Impfungen gegen Covid-19 können gebucht werden. Wer sich beim Hausarzt impfen lassen möchte, vereinbart direkt dort einen Termin. Die Impfaktion dauert noch bis inkl. Jänner 2023.

2
Corona-Impfung

Wer geimpft ist, ist vor einer schweren Erkrankung geschützt. Das Nationale Impfgremium (NIG) rät dringend zum Abschluss der Grundimmunisierung (drei Impfungen) sowie der Auffrischungsimpfung ("4. Stich"). Sie ist grundsätzlich für alle Personen ab zwölf Jahren möglich, besonders empfohlen wird sie Personen ab 60 Jahren und Risikopersonen. Informationen gibt es online unter http://impfservice.wien oder unter der Telefonnummer 1450.

3
Im Alltag Maske tragen

Auch wenn es manchen schon verhasst ist: Maske tragen hilft. Vor allem an dicht gedrängten Plätzen wie den öffentlichen Verkehrsmitteln, in Supermärkten oder am überlaufenen Christkindlmarkt.

4
Testen!

Um immer auf dem aktuellsten Infektionsstand zu sein, empfiehlt es sich, vor jedem Verwandtenbesuch einen Covid-Test zu machen – Wohnzimmertest oder PCR-Test. Denn manche Infektionen können symptomlos ablaufen, andere jedoch trotzdem anstecken. Wer bereits Symptome wie Halsweh, Halskratzen, Husten, Fieber, Abgeschlagenheit verspürt, sagt seinen Besuch verantwortungsweise gleich ab.

5
Immunsystem stärken

Bei eisigen Temperaturen und einer dreifachen Virenwelle hat unser Immunsystem gut zu tun. Unterstützen kann man seine Immunkräfte mittels Vitaminpräparaten aus der Apotheke (am besten beraten lassen) oder einer Extraportion Obst – vorzugsweise Zitrusfrüchte (Orange, Mandarine). Als Superstar unter den natürlichen Erkältungsmitteln gilt Ingwer (Achtung scharf!). In China wird es seit mehr als 2000 Jahren als Heilmittel genutzt. Der Klassiker: Heißes Ingwerwasser.

6
Hygiene

Da Viren über Tröpfchen oder Schmierinfektionen (etwa über Türschnallen) verbreitet werden, lohnt sich eine gründliche und konsequente Handhygiene – entweder mittels regelmäßiger Handwäsche mit Seife (30 Sekunden lang) oder mittels Desinfektionsgel.