Politik
Wegen Babler – Wienerin tritt mit 99 Jahren der SPÖ bei
Es ist nie zu spät, ein Stück des Weges gemeinsam zu gehen: Eine 99-jährige Wienerin trat im Babler-Hype der SPÖ bei. Der Vorsitzende besuchte sie.
Am 3. Juni hielt Andreas Babler am SPÖ-Sonderparteitag in Linz seine Parteitagsrede. Er begeisterte damit nicht nur die Mehrheit der dort anwesenden Funktionäre, sondern auch einen Haushalt in Favoriten. Allen voran: die 99-jährige Maria T.
99 Jahre – ältestes Neumitglied
Die rüstige Favoritnerin war sofort Feuer und Flamme – sie wollte unbedingt der SPÖ beitreten. Das Babler-Fieber schwappte auch auf ihre Familie über: Tochter, Schwiegersohn und Enkel sind zu SPÖ-Mitgliedern geworden. Daraufhin besuchte der Neo-Parteichef das älteste Neumitglied persönlich. "Ich wollte diese Familie unbedingt kennenlernen. Es gibt so viel Kraft, zu sehen, wie viele Menschen gemeinsam mit uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten Österreich gestalten möchten und zurück zur Gerechtigkeit wollen", sagte Babler.
15.000 Beitritte seit März
Nicht nur Maria T. und ihre Familie sind in den letzten Wochen zu SPÖ-Mitgliedern geworden. Seit März sind rund 15.000 Personen der Partei beigetreten. In Parteikreisen spricht man bereits von einem "Mitglieder-Run" sowie einem "Babler-Effekt".
Demografisch teilen sich die Neumitglieder laut Parteiangaben folgendermaßen auf:
➤ 43 Prozent der Neumitglieder sind Frauen, 57 Männer.
➤ 43 Prozent der Mitglieder sind zwischen 45-65 Jahre alt. Die nächstgrößte Gruppe machen mit 22 Prozent die 35-44-Jährigen aus.
➤ 65 Prozent der Mitglieder kommen aus dem urbanen Raum, 35 Prozent aus dem ländlichen Raum.
➤ 14 Prozent der Beitritte sind Wiederbeitritte, der größte Teil davon, nämlich rund 40 Prozent, nach über 26 Jahren.
"Österreich hat neue Regierung verdient"
Für Babler und seine Partei ist das Grund zur Freude: "Die aktuellen Mitgliedszahlen lassen mich mit großer Zuversicht auf die kommende Wahlauseinandersetzung blicken. Österreich hat eine neue Regierung verdient – wir sind bereit, gemeinsam das Comeback der Sozialdemokratie einzuleiten", so der Parteichef.