Gesundheit
Warum stinken einige Desinfektionsmittel?
Wie kommt es zu dem Gestank nach der Verwendung eines Desinfektionsmittels im Supermarkt?
Mit Duftvariationen von Bahnhofstoilette bis Essig: Wie entsteht der stechende Geruch, der bei manchen Desinfektionen präsent ist?
Twitter-User haben einige Merkmale erschnüffelt: einige riechen Sauerkrautsaft oder gammelnde Spaghetti, andere erkennen eine Tintenkiller-Rum-Note, wieder andere vergleichen den stechenden Geruch mit einem Ausflug in die Schnapsbrennerei. Die Einschätzungen der User liegen nicht weit von der Wahrheit entfernt.
Wegen Rohstoffknappheit wird Trinkalkohol verwendet
Die Basis für viele Desinfektionsmittel ist Ethanol, also der“gewöhnliche“ Alkohol, der durch kontrollierte Hefegärung aus genormten Ausgangsstoffen entsteht. Während der Corona-Pandemie stieg die Nachfrage nach dem Rohstoff stark an. Er wurde knapp und man bediente sich stattdessen Alternativen aus Schnapsbrennereien, Bierbrauereien und Weinkellereien. Der Trinkalkohol als Ausgangsstoff sorgt also für den imposanten Geruch. Es handelt sich dabei um eine leichte Note des usprünglichen Stoffes.
Die gute Nachricht: Auch Stinke-Desinfektionsmittel sind wirksam. "Solange der Alkoholgehalt bei mindestens 70 Prozent liegt, ist es einwandfrei", zitiert das "Zofinger Tagblatt" den Präsidenten des Apothekerverbands Pharmasuisse.