Politik

Thomas Schmid zurück in Wien – er muss heute aussagen

Ex-Ministerin Sophie Karmasin sitzt seit Freitag in U-Haft. Chat-Mastermind Thomas Schmid reiste am Sonntag als freier Mann von Amsterdam nach Wien.

Heute Redaktion
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Nach der Inhaftierung von Sophie Karmasin fragen sich viele Österreicher, warum mit Thomas Schmid nicht dasselbe passiert.
Nach der Inhaftierung von Sophie Karmasin fragen sich viele Österreicher, warum mit Thomas Schmid nicht dasselbe passiert.
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Die Vorwürfe wiegen schwer, nun sind sie auch doppelt untermauert. Am Mittwoch war Meinungsforscherin Sophie Karmasin festgenommen worden, am selben Tag wurde die Ex-Familienministerin erneut belastet. Eine zweite Demoskopin bestätigte laut "Standard", was Sabine Beinschab bereits vor der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ausgesagt hatte: das "System Karmasin".

Wieso sitzt Karmasin in U-Haft?

Es geht um Scheinrechnungen an mehrere Ministerien, manipulierte Umfragen, die in "Österreich" veröffentlicht wurden, die aber das Finanzministerium zahlte. Weil "Tatbegehungsgefahr" bestehe, wurde Freitag über Karmasin U-Haft verhängt – für mindestens 14 Tage in der Josefstadt. Warum, ist unklar. Beinschab hatte schließlich schon am 13. Oktober "gesungen".

Chat-Mastermind muss aussagen

Rätselhaft bleibt auch, warum Karmasin einsitzt, andere zentrale Figuren der Affäre aber weiter frei sein dürfen. Ex-ÖBAG-Chef Thomas Schmid etwa, dessen 300.000 Chats den Skandal ausgelöst hatten. Er lebt im Ausland, schwänzte den U-Ausschuss, die Justiz lässt ihn gewähren. Wie "Heute" jedoch erfuhr, reiste Schmid (seine Chats werden seit mehr als zwei Jahren ausgewertet) am Sonntag von Amsterdam nach Wien. Montagvormittag steht bei ihm eine Einvernahme vor den Ermittlern an. Justiz-Insider gehen – entgegen anderer Gerüchte – nicht davon aus, dass für ihn ebenfalls die Handschellen klicken.

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