Gesundheit

Warum du beim Naschen auf die Uhr schauen solltest

Einer neuen Studie zufolge, sollten Naschkatzen auf die Uhr schauen, wann sie sich was gönnen. Denn zu spät wirkt sich schlechter aus als früher.

Sabine Primes
Wer gerne nascht, sollte es vor 21 Uhr tun – und bevorzugt mit gesunden Snacks.
Wer gerne nascht, sollte es vor 21 Uhr tun – und bevorzugt mit gesunden Snacks.
Getty Images/iStockphoto

Chips oder Schokolade? So ein kleines Betthupferl vor dem Schlafengehen – wer kann da schon Nein sagen? Einer neuen britischen Studie vom King's College London zufolge sollte es jedoch nicht nach 21 Uhr sein. Denn dann kann es unseren Stoffwechsel beeinträchtigen. Das Ergebnis stammt von 854 Testpersonen, die gebeten wurden, jeden Snack, den sie über 2 bis 4 Tage gegessen haben, aufzuzeichnen. Anschließend wurden ihre Blutzuckerwerte, die mit dem Risiko von Typ-2-Diabetes zusammenhängen, und ihre Blutfettwerte, die mit dem Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen zusammenhängen, analysiert. Personen, die nach 21 Uhr zu naschen, hatten schlechtere Werte als diejenigen, die nach dieser Zeit nichts mehr zu sich nahmen.

Am liebsten am Abend naschen

Die Studie ergab, dass 95 Prozent der Probanden mindestens einen Snack pro Tag zu sich nahmen. Die durchschnittliche Anzahl der Snacks pro Tag lag bei 2,3. Am beliebtesten war das Naschen am Ende des Tages: 39 Prozent der Teilnehmer bezogen mindestens 50 Prozent ihrer Kalorien aus Snacks zwischen Mittag und 18 Uhr, und 31 Prozent bezogen mindestens 50 Prozent ihrer Kalorien aus Snacks am Abend nach 18 Uhr. Lediglich 13 Prozent der Menschen waren Morgen-Snacker, die mindestens 50 Prozent ihrer Kalorien vor dem Mittag zu sich nahmen, während 17 Prozent "Graser" waren, die den ganzen Tag über naschten, ohne einen bestimmten zeitlichen Schwerpunkt zu haben. 

Die Forscher fanden einen signifikanten Unterschied bei Blutzucker und Blutfett zwischen den 32 Prozent der Personen, die nach 21 Uhr naschten, und den 68 Prozent, die nach 21 Uhr nichts mehr zu sich nahmen.

Erhöhter Blutzucker und Blutfette

Um herauszufinden, inwieweit sich die einen von den anderen Menschen unterscheiden, gaben die Forscher allen einen fett- und kohlenhydratreichen Muffin und untersuchten dann ihr Blut. Der normale Anstieg des Blutzuckerspiegels und der Blutfette (Triglyceride) nach dem Essen war bei den Personen, die angaben, nach 21 Uhr mindestens einen Snack zu sich genommen zu haben, höher als bei denen, die dies nicht taten. Auch der allgemeine Blutzuckerspiegel, nicht nur nach dem Essen, war bei diesen Personen höher. Ein hoher Blutzuckerspiegel erhöht das Risiko für Typ-2-Diabetes, und ein hoher Triglycerid-Spiegel deutet darauf hin, dass jemand Fett nicht richtig verarbeitet oder die Leber zu viel Fett freisetzt, was das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse wie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöhen könnte.

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    Am stärksten verunreinigt war das gemahlene Meersalz aus der Einwegmühle von Kotányi. Bei der nicht gemahlenen Probe wurden 240 Partikel pro Kilo gefunden. Bei der gemahlenen Probe wurden 66.000 Mikroplastik-Partikel pro Kilo nachgewiesen. Da das nachgewiesene Mikroplastik großteils aus demselben Plastik wie das Mahlwerk war, ist davon auszugehen, dass das Mikroplastik während des Mahlvorgangs in das Salz gekommen ist.
    Am stärksten verunreinigt war das gemahlene Meersalz aus der Einwegmühle von Kotányi. Bei der nicht gemahlenen Probe wurden 240 Partikel pro Kilo gefunden. Bei der gemahlenen Probe wurden 66.000 Mikroplastik-Partikel pro Kilo nachgewiesen. Da das nachgewiesene Mikroplastik großteils aus demselben Plastik wie das Mahlwerk war, ist davon auszugehen, dass das Mikroplastik während des Mahlvorgangs in das Salz gekommen ist.
    foodwatch

    Auf das Was kommt es an

    Späte Zwischenmahlzeiten scheinen also mit einem größeren Gesundheitsrisiko verbunden zu sein, selbst nachdem die Forscher Faktoren wie das Gewicht der Personen, ihre körperliche Aktivität und die Art der ungesunden Mahlzeiten im Allgemeinen berücksichtigt hatten. Naschkatzen, die tagsüber zu gesünderen Snacks griffen, hatten keinen höheren Blutzucker und keine höheren Blutfette als Menschen, die nur selten naschten.

    Dr. Sarah Berry, leitende Wissenschaftlerin: "Obwohl Naschen etwa ein Fünftel der täglichen Kalorienzufuhr ausmacht, wissen wir nicht viel darüber. Es ist sehr interessant, dass es offenbar in Ordnung ist, den ganzen Tag über zu naschen, wenn man sich für gesündere Dinge wie Obst, Nüsse und Naturjoghurt entscheidet. Gesunde Snacks sind eine wirklich einfache Möglichkeit, die Ernährung zu verbessern."

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