Gesundheit

Warnung! Pop-it-Spielzeug gehört nicht in die Küche

Spielzeug, Instrument zum Stressabbau und mittlerweile finden Pop-it-Fidgets auch in Küchen Anwendung – das ist laut Experten jedoch keine gute Idee.

Teilen
Pop-it-Spielzeug findet neuerdings in der Küche ein neues, gefährliches Anwendungsgebiet.
Pop-it-Spielzeug findet neuerdings in der Küche ein neues, gefährliches Anwendungsgebiet.
Screenshot Youtube/5-Minuten-Tricks

Seit vergangenen Sommer begeistern die bunten Noppen-Förmchen aus Silikon nicht nur Kinder, sondern auf TikTok & Co. auch zahlreicher User in lustigen Videos. Jetzt warnt das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) allerdings: Die farbigen Noppen-Romen sind zum Ploppen zwar toll, zum Kochen und Backen jedoch nicht geeignet.

Damit wird auf die neuerdings kursierenden Videos und Anleitungen Bezug genommen, "die zeigen, wie die Silikon-Förmchen zur Zubereitung von Speisen wie kleinen Kuchen und Schokoladenpralinen, Götterspeise oder Eiswürfeln genutzt werden." Sie raten davon ab, das Spielzeug derart zweckzuentfremden.

1/9
Gehe zur Galerie
    Das Spielzeug Pop-it hat im Jahr 2021 einen wahren Hype ausgelöst.
    Das Spielzeug Pop-it hat im Jahr 2021 einen wahren Hype ausgelöst.
    Getty Images/iStockphoto

    Stoffe können sich lösen

    Denn "Materialien, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, müssen andere (gesetzliche) Anforderungen erfüllen als Spielzeug", heißt es in der Mitteilung. Sie dürften "bei normaler oder vorhersehbarer Verwendung keine Stoffe auf Lebensmittel in Mengen abgeben, die geeignet sind, die menschliche Gesundheit zu gefährden, eine unvertretbare Veränderung der Zusammensetzung der Lebensmittel herbeizuführen oder Geruch, Geschmack, Textur oder Aussehen der Lebensmittel zu beeinträchtigen."

    "Vor allem höhere Temperaturen begünstigen Stoffübergänge aus dem Silikon."

    Bundesinstitut für Risikobewertung

    Bei Produkten, die nicht für den Lebensmittelkontakt gedacht seien, könne das nicht garantiert werden. "Vor allem höhere Temperaturen, wie sie bei geschmolzener Schokolade zur Zubereitung von Pralinen oder im Backofen zur Zubereitung von Kuchen vorkommen, begünstigen Stoffübergänge aus dem Silikon." Eine Gesundheitsgefährdung könne damit nicht ausgeschlossen werden.

    Auf Symbole achten

    Dass die Befürchtung der BfR-Expertinnen und Experten nicht aus der Luft gegriffen ist, zeigen erste Untersuchungen des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts Münsterland-Emscher Lippe (Cvuamel). Laut diesen kann nicht grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass diese Produkte die Anforderungen an Lebensmittelbedarfsgegenstände einhalten.

    So hätten erste Analysen des Pop-it-Spielzeugs gezeigt, dass das eingesetzte Material bei den analysierten Produkten nicht den Anforderungen der BfR-Empfehlung XV für Silikone im Lebensmittelkontakt entspricht, heißt es in der Mitteilung. Darum sollten sie nicht im Kontakt mit Lebensmitteln eingesetzt werden – sofern der Hersteller sie nicht ausdrücklich für solch eine Bestimmung ausweist – etwa mit dem Zusatz "Für Lebensmittelkontakt" oder dem Glas-Gabel-Symbol.